Alte Hasen: Ingvild Goetz im Gespräch mit Zdenek Felix

 

 

11. August 09

 

 

19 Uhr 

Ingvild Goetz gründete 1966 in Konstanz einen Grafikverlag. 1969 eröffnete sie die Galerie art in progress in Zürich, mit der sie 1971 nach München umzog. Seit der Schließung der Galerie 1984 widmet sie sich ganz dem systematischen Aufbau ihrer Sammlung mit den Schwerpunkten auf Künstler der Arte-Povera, amerikanische Künstler der 1980er Jahre, die Young British Artists und Einzelpositionen deutscher Künstler. Über 450 Video- und Medienarbeiten machen die Sammlung Goetz international zur größten privaten Kunstsammlung in diesem Bereich. In ihrem von Herzog & de Meuron gebauten Privatmuseum in München-Oberföhring zeigt Ingvild Goetz seit 1993 zwei Ausstellungen pro Jahr, die ausschließlich Künstlerpositionen und Arbeiten aus ihrer Sammlung präsentieren. Im Rahmen von Kooperationen bestreitet die Sammlung Goetz auch in anderen Museen Ausstellungen aus dem Sammlungsbestand. Ingvild Goetz erhielt 2001 neben dem Art Cologne Preis den Kulturpreis München leuchtet, der ihr für besondere Verdienste gegenüber der Stadt München verliehen wurde. 2007 wurde ihr der Montblanc de la Culture Arts Patronage Award als herausragende Persönlichkeit der Kunstwelt verliehen.

Zdenek Felix wurde 1938 in der Tschechoslowakei geboren. Er studierte an der Karlsuniversität in Prag Philosophie, Geschichte und Ästhetik. Nach seiner Promotion arbeitete Felix zunächst als Redakteur einer Kunstzeitschrift und war ab 1969 Assistent bei Harald Szeemann an der Kunsthalle Bern und Konservator der Modernen Abteilung des Kunstmuseums Basel. Im Anschluss arbeitete er als Ausstellungsleiter im Museum Folkwang in Essen (1976-86). 1986 wurde er zum Direktor des Kunstvereins München berufen und wechselte 1991 als Leiter der Deichtorhallen nach Hamburg, wo er bis 2003 tätig war. Zdenek Felix lebt als freier Kurator in Berlin und arbeitet seit 2007 mit KAI 10 Raum für Kunst in Düsseldorf zusammen.