Alte Hasen: Paul Maenz im Gespräch mit Renate Wiehager

 

 

8. September 09

 

 

19 Uhr  

Paul Maenz (* 1939 in Gelsenkirchen, aufgewachsen in Norddeutschland) besuchte die Folkwangschule für Gestaltung in Essen, bevor er Art Director der Werbeagentur Young & Rubicam in Frankfurt am Main und New York wurde. 1970 gründete er mit Gerd de Vries die Galerie Paul Maenz in Köln mit den Schwerpunkten Conceptual Art und Arte Povera. 1973/74 leitete er außerdem eine Dépendance in Brüssel. In den 1980er Jahren war die Galerie u.a. Wegbereiter der Malerei der italienischen Transavanguardia und der deutschen „Jungen Wilden". Zugleich zeigte sie Künstler wie Keith Haring, Jeff Koons oder Anselm Kiefer. 1990 schloss Paul Maenz seine Galerie und übertrug das Galerie-Archiv der Getty Foundation in Los Angeles. Von 1993 bis 2005 befand sich seine private Sammlung von rund 450 Bildern, Objekten, Installationen sowie über 300 Zeichnungen im Neuen Museum Weimar. 2000 erhielt Paul Maenz das Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste um die Kulturlandschaft Thüringens. Seit 1993 lebt er in Berlin und engagiert sich für die junge Berliner Kunst- und Galerienlandschaft.

Renate Wiehager (* 1959 in Bremen) studierte Kunstgeschichte, Theologie, Literaturwissenschaft und Philosophie in Kiel. Von 1991 bis 2000 leitete sie die Villa Merkel in Esslingen und ist seit Januar 2001 Leiterin der Daimler Kunst Sammlung (Stuttgart/Berlin) und des Ausstellungsraumes Daimler Contemporary Berlin. Renate Wiehager kuratierte seit 1990 Einzelausstellungen u.a. mit Joseph Kosuth, Roman Signer, Martin Kippenberger, Sylvie Fleury und John M. Armleder sowie rund 100 Themenausstellungen. Sie veröffentlichte mehr als 160 Buch- und Katalogpublikationen und über 200 Aufsätze zur Kunst des 20. Jahrhunderts in Fachzeitschriften, Sammelbänden und Katalogen.