Christoph Schlingensief und das Operndorf Afrika

 

 

9. Januar 14

 

Foto: Kéré Architecture
Foto: Kéré Architecture

 

Zu Christoph Schlingensiefs Operndorf Afrika und dessen künstlerischem Ansatz sprechen John Bock, Georg Diez, Martin Heller und Aino Laberenz.

Seit 2008 arbeitete Christoph Schlingensief an der Idee für das Operndorf Afrika, das er als kulturelle Begegnungs- und Experimentierstätte und als Zukunftsreservoir verstanden wissen wollte. Am 8. Februar 2010 wurde unweit von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, der Grundstein für das Operndorf gelegt – in Anwesenheit von mehr als 600 Einheimischen und geladenen Gästen, unter ihnen Schlingensief, dessen Ehefrau Aino Laberenz sowie der burkinische Architekt Francis Kéré.
Im Oktober 2011 wurde die Grundschule des Operndorfs eröffnet, die neben den regulären Unterrichtsfächern auch Film-, Kunst- und Musikklassen anbietet, in denen die Kinder eigenen künstlerischen Interessen nachgehen können.

Seit Schlingensiefs Tod im August 2010 wird die Arbeit der von ihm ins Leben gerufenen Festspielhaus Afrika gGmbH von Aino Laberenz fortgeführt. Sie wird dabei sowohl von einem deutschen als auch von einem burkinischen Beirat organisatorisch und inhaltlich unterstützt.
Im Sinne des zentralen Projektanliegens, wonach das Operndorf mehr und mehr in die Souveränität der Menschen vor Ort übergehen soll, entwickeln seine Mitglieder Ideen und Programme für das künstlerische Leben im Dorf. Derzeit realisiert die Festspielhaus Afrika gGmbH die zweite Bauphase, bestehend aus einer Krankenstation, einer großen Solaranlage, Wohnhäusern für Krankenschwestern und -pfleger, Gästehäusern und Künstlerresidenzen.