Kiosk für nützliches Wissen – Ein Leben in vier Stunden: Amerikanische Erzählungen. Arkansas. New York. Geneva. Cuernavaca. Brüssel. Marseille. Berlin

 

 

9. Dezember 05

 

21-1 Uhr
Kiosk für nützliches Wissen – Ein Leben in vier Stunden: Amerikanische Erzählungen. Arkansas. New York. Geneva. Cuernavaca. Brüssel. Marseille. Berlin 
Jimmie Durham erzählt. Diana McCarty hört zu.

Jimmie Durham wurde 1940 als Cherokee in den USA geboren. Schon in den 60er Jahren als Künstler und Autor bekannt, schloss Durham 1972 die École des Beaux-Arts in Genf  ab und widmete sich ausschließlich der politischen Arbeit im American Indian Movement. Er war Mitbegründer und Vorsitzender des International Indian Treaty Committee bei den Vereinten Nationen, wo seine Tätigkeit u. a. zur Aufsetzung der Internationalen Erklärung der Rechte der indigenen Völker führte. In den 80er widmete sich Durham wieder verstärkt der Kunst und dem Schreiben. 1998 kam Jimmie Durham durch ein Stipendium des DAAD nach Berlin, wo er bis heute lebt während seine Arbeiten international ausgestellt werden. Zuletzt kuratierte Durham die Ausstellung The American West in Compton Verney, Warwickshire, Grossbritannien.

Diana McCarty wurde in New Mexico geboren und lebt seit 12 Jahren als Medienaktivistin in Europa. Sie ist Mitbegründerin des bootlab sowie des open-source radio projektes reboot.fm in Berlin. In den 90ern initiierte sie mit anderen die nettime Mailingliste und arbeitete als Teil der Media Research Foundation als Co-Organisatorin der Metaforum Konferenzen in Budapest.

Tulip House (Hannah Hurtzig, Anselm Franke) beschäftigt sich mit der Konstruktion von öffentlichen Räumen, in denen erzählerische Formate der Wissensvermittlung erprobt und präsentiert werden. Der KIOSK ist ein wachsendes Archiv aus Dialogen, Interviews und Autobiografien zum Thema „Erzählungen von Orten, Städten und Territorien“.

Ein Leben in vier Stunden ist eine urbane Versuchsanordnung. Zeitgenossen erzählen ihre Lebensgeschichte einem Zuhörer ihrer Wahl entlang geografischer Stationen: es entsteht ein autobiografischer Roman im vier-Stunden-Format. Sprecher und Zuhörer sitzen in einem separaten Filmstudio, das Publikum verfolgt das Gespräch live über Kopfhörer und Videoprojektion. Das KIOSK Archiv ist außerdem ab Dezember 2005 dauerhaft in den KW stationiert und kann dort eingesehen werden.

Veranstalter: KIOSK, ein Projekt von Tulip House für ErsatzStadt, Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit den KW Institute of Contemporary Art