Kristina Müntzing
Mee-Mawing

 
Performance

 

3. Oktober 16

 

Kristina Müntzing, Mee-Mawing, 2016, Courtesy the artist
Kristina Müntzing, Mee-Mawing, 2016, Courtesy the artist

 

Mee-Mawing (2016) ist ein künstlerisches Forschungsprojekt, das sich mit Kommunikation, Geheimsprachen, der Geschichte der Textilindustrie sowie dem Aufkommen sozialistischer Bewegungen auseinandersetzt.

Im 20. Jahrhundert erfand eine Gruppe von Textilarbeiterinnen in Lancashire (UK) Mee-Mawing – eine Geheimsprache, mit Hilfe derer die Arbeiterinnen sich trotz des hohen Geräuschpegels in den Baumwollspinnereien verständigen konnten. Durch eine Mischung aus Gestik und Mimik, Lippenlesen und Tanz konnten sie sich über arbeitsbedingte, alltägliche und politische Themen austauschen, ohne dass die AufseherInnen diese verstehen konnten.

Kristina Müntzing nahm diese Sprache und ihre Geschichte als Ausgangspunkt und untersucht dessen Ursprünge, verschiedene Funktionen und Potenziale. Um eine letzte, imaginäre Mee-Mawing-Unterhaltung nachzuempfinden, interagieren PerformerInnen (Eva Bakardjiev, Maayan Danach, Stina Malmqvist, Maya Raghavan, Marie Zwinscher) mit Müntzings großen skulpturalen Arbeiten und entfalten durch ihre Bewegung eine Choreografie – einen Dialog zwischen den Objekten und arbeitenden Körpern.

Kristina Müntzing ist 2016 Stipendiatin des International Artists Studio Program in Sweden (IASPIS) in den KW Institute for Contemporary Art.