Nina Haab
Identity of a Resident Stranger

 

 

12. Januar 16

 

Nina Haab: The Life Around a Fake Lake, 2015, 41 Min., HD-Video, Videostill, © Nina Haab
Nina Haab: The Life Around a Fake Lake, 2015, 41 Min., HD-Video, Videostill, © Nina Haab

 

Nina Haab arbeitet mit verschiedenen Strategien des Erzählens, in denen sie unter anderem die Alzheimer-Erkrankung ihrer Großmutter thematisiert. Während ihres Stipendienaufenthaltes bei ABA AiR Alexanderplatz in Berlin
entwickelte die Künstlerin eine neue Arbeit, die sich mit Erinnerungen anderer befasst und die sie im Studiolo weiterentwickelt.

In ihrer Zeit in Berlin organisierte Nina Haab Salons als Teil ihrer Recherche und zur stetigen Bewahrung und zum Austausch von Erinnerungen. Der Salon in den KW Institute for Contemporary Art bietet den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich dem Thema Erinnerung aus verschiedenen Blickwinkeln zu nähern: Ist Erinnerung selektiv? Können wir unseren Erinnerungen trauen?

Diese Fragestellungen sind sowohl für KünstlerInnen als auch für WissenschaftlerInnen fortwährende Untersuchungsgegenstände und bilden auch den Ausgangspunkt für Haabs neues Projekt. Ihr besonderes Interesse gilt den archetypischen Dimensionen von Erinnerung in Autobiografien und deren jeweiligen lokalen Kulturen. In diesem Sinne schaffen Erinnerungen persönliche und kollektive Identitäten. Ob diese richtig oder falsch sind, ist dabei weniger wichtig als das narrative Material, das dabei entsteht.

Nina Haab (* 1985 in Bellinzona, CH, lebt und arbeitet in Genf, CH) ist Fotografin und Videokünstlerin. Sie beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Erinnerungen anderer Menschen anhand von deren Lebensgeschichten, persönlichen Archiven und bedeutsamen Orten. Diese Quellen dienen als Hauptinspiration und Ausgangsmaterial für Installationen und Filme, in denen sie die Geschichten der Beteiligten neu gestaltet und präsentiert.

**Programm**

18.30 h: Vorlesungen von Regaida Comensoli (Kunsthistorikerin und Kuratorin), Andrew Bender (Kognitiver Neurowissenschaftler und Experimentalpsychologe) und Elisa Rusca (Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin)

19.45 h: Apero-Dinner und Diskussion mit Nina Haab und den RednerInnen

20.30 h: Filmprogramm Investigating Memory:
Nina Haab: The Life Around a Fake Lake, 2015, 41 Min., französisch mit englischen Untertiteln
Angela Marzullo: Sputiamo Su Hegel, 2015, 10 Min., italienisch mit englischen Untertiteln
Maria Iorio/Raphaël Cuomo: Appunti del Passaggio, 2014/15, 40:55 Min., italienisch mit englischen Untertiteln

Der Abend ist Teil von Performing Encounters, kuratiert von Yvonne Reiners.