Traction

 
Buchpräsentation mit Tirdad Zolghadr

 

11. September 16

 

Innenansicht: Schwanenhals-Flasche (ashkdan), ca. 18.-19. Jahrhundert; Glas: 34,9 x 11,6 cm, Courtesy of the Metropolitan Museum of Art, New York. Copyright bpk/The Metropolitan Museum of Art.<br>
Innenansicht: Schwanenhals-Flasche (ashkdan), ca. 18.-19. Jahrhundert; Glas: 34,9 x 11,6 cm, Courtesy of the Metropolitan Museum of Art, New York. Copyright bpk/The Metropolitan Museum of Art.

 

Zeitgenössische Kunst, so argumentiert Tirdad Zolghadr in Traction, beruht auf einer moralischen Ökonomie der Unbestimmtheit. Sie erlaubt es KünstlerInnen und KuratorInnen, sich selbst als der Macht entgegengesetzt wahrzunehmen – eine Selbstverortung, die letztlich einer Bankrotterklärung gleichkommt. Denn sie lässt uns intellektuell träge und ästhetisch vorhersehbar zurück. Offen, aufrichtig und in Form einer kuratorischen Polemik blickt der Kurator und Autor Zolghadr ebenso auf seine eigenen Erfahrungen wie auf die Arbeiten anderer. Er skizziert dabei die Möglichkeit einer Struktur, deren Logik und Verfasstheit jenseits der Macht des Alltagslebens etwas ganz Eigenes bieten kann. Traction fordert nach einem neuen Selbstverständnis zeitgenössischer Kunst, irgendwo auf den Fluren der Macht – dort wo diese Profession, wohl oder übel, längst zu Hause ist.

Tirdad Zolghadr ist Kurator und Autor.

Tirdad Zolghadr, Traction, Sternberg Press, September 2016, Englisch, 264 Seiten, ISBN 978-3-95679-203-8, 20 €

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