Weekend #1

 

19. Januar 17; 19 Uhr AUSVERKAUFT

20. Januar 17; 19 Uhr AUSVERKAUFT

20. Januar 17; 21 Uhr AUSVERKAUFT

Ticket: 10 €

Begrenzte Kapazität

 

Guy de Cointet: Two Drawings (1974)

 

Performance, in englischer Sprache

 

<p>Guy de Cointet, <em>Two Drawings</em>, 1974, Performance im Museum of Contemporary Art, Los Angeles, USA, 1985, Aufgeführt von Mary-Ann Duganne Glicksman © Alle Rechte vorbehalten.<br />
 Courtesy Guy de Cointet Society und Air de Paris, Paris.</p>

Guy de Cointet, Two Drawings, 1974, Performance im Museum of Contemporary Art, Los Angeles, USA, 1985, Aufgeführt von Mary-Ann Duganne Glicksman © Alle Rechte vorbehalten.
Courtesy Guy de Cointet Society und Air de Paris, Paris.

 

Guy de Cointet hat mehr als 20 Theaterstücke geschrieben, von denen die Hälfte zu seinen Lebzeiten aufgeführt worden ist. Als Franzose in den USA der 1970er- und 1980er-Jahre war er perfekter Beobachter einer Gesellschaft der Populärkultur. Er schuf einen Werkkomplex, der die Grenzen zwischen Elite und Masse, Performance und Skulptur, Theater und Alltagskultur auslotete. Seine Performance Two Drawings, wurde 1974 uraufgeführt. Es ist eine seiner Monolog-basierten Arbeiten, die vor einer Wand aufgeführt wird an der zwei Zeichnungen mit einer identischen Komposition an Nummern hängen. Die weibliche Protagonistin des Stücks hält dem Publikum einen detaillierten Vortrag über ihr Verhältnis zu diesen zwei identisch anmutenden Zeichnungen.

 

Guy de Cointet (1934–1983) war als mythenumrankter Konzeptkünstler bekannt. Er zeichnete, verfasste Theaterstücke und realisierte Performances. De Cointet verstand Kunst als Wechselspiel von Farbe, Sprache und Form. Fasziniert von Sprache und Bedeutung, ließ er das Alltägliche in seinen Zeichnungen, Büchern und Performances mittels Textfragmenten, farbenfrohen Objekten und Requisiten ins Absurde gleiten.

 

 

Trisha Brown Dance Company: You Can See Us (1995)

 

Performance

 

<p>Trisha Brown Dance Company, <em>You can see us</em>, 1995; Foto © Julieta Cervantes, 2010.</p>

Trisha Brown Dance Company, You can see us, 1995; Foto © Julieta Cervantes, 2010.

 

Trisha Brown choreografierte und performte das Duett You Can See Us (1995) kurz nach der Premiere ihres renommierten Solos If You Could See Me (1994). Während der gesamten Länge von If You Could See Me tanzte Brown mit dem Rücken zum Publikum, gestattete ihm so nur einen flüchtigen Blick auf ihr Profil, und faszinierte die ZuschauerInnen mit dem Spiel der Wahrnehmung dieses Solos. Später griff Sie dieses Konzept wieder auf und entwickelte You Can See Us, welches sie 1995 zuerst im Duett mit Bill T. Jones und 1996 mit Mikhail Baryshnikov aufführte. 

 

Voneinander abgewandt und sich hauptsächlich synchron bewegend, erschaffen die zwei TänzerInnen durch ihre gespiegelten jedoch räumlich getrennten Bewegungen eine dynamische Spannung, die nicht nur ihre wechselseitige Beziehung, sondern auch diejenige zum Publikum definiert. Robert Rauschenbergs karge Partitur und hüllenähnliche Kostüme unterstreichen dieses beeindruckende Zusammenspiel.  

 

Trisha Brown Dance Company (TBDC) ist ein post-modernes Tanzensemble, das sich dem Aufführen und Bewahren der Arbeit der künstlerischen Gründungsdirektorin und Choreographin Trisha Brown verschrieben hat. 1970 gegründet, hat die TBDC weltweit ihre Arbeiten gezeigt, unterrichtet und zugleich enge Beziehungen zu Publikum und KünstlerInnen aufgebaut. Brown kollaborierte mit führende Persönlichkeiten aus Musik, Theater und bildener Kunst, wie u.a. Robert Rauschenberg, Donald Judd und Elizabeth Murray, und MusikerInnen wie Laurie Anderson, John Cage und Alvin Curran, um nur einige zu nennen. Mit diesen PartnerInnen hat Brown ein besonders vielfältiges Oeuvre aus Premieren und Performances für ein in New York ansässiges Publikum und internationalen Pendants geschaffen.  

 

Performt von Leah Morrison und Dai Jian

Choreographie: Trisha Brown 

Musik und Kostüm: Robert Rauschenberg

 

 

Miet Warlop: Nervous Pictures (2017)

 

Performance

 

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<p>Miet Warlop, <em>The View (</em>2013); Performance; © Courtesy die Künstlerin</p>
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Miet Warlop, The View (2013); Performance; © Courtesy die Künstlerin

 

Die belgische Künstlerin Miet Warlop positioniert sich mit ihren Arbeiten zwischen  bildender Kunst und Theater. In ihrer Performance Nervous Pictures (2017) präsentiert sie eine plastische Sprache, die vor den Augen der BesucherInnen erschaffen wird und sich in einem Reigen theatralischer Figuren anhand von Körperbewegungen, skulpturalen Requisiten und szenischen Interventionen manifestiert und sich dabei nach allen Regeln der Kunst selbst auslöscht. Jede Szene offenbart den immateriellen Prozess der Warlops Arbeiten ausmacht und sie zu einem skulpturalen Event werden lässt. Dabei werden temporäre Fantasien erschaffen, die im Moment ihrer Vollendung zerfallen. Warlops Arbeit The View – ein wandernder Tisch – wird zudem während des Eröffnungsabends im Erdgeschoss der KW zu sehen sein (performt von Paola Zampierolo).

 

Miet Warlop (* 1978 in Torhout, BE) studierte Multimedia-Praktiken und arbeitet an der Schnittstelle von Theater, Performance und bildender Kunst. Ihre theatralen Gemälde leben von einer starken Tendenz ins Surreale, ebenso wie von einer Portion stillen Humors. Jüngst hat Warlop sich mit Konzepten wie Ambition, Enthusiasmus, Determination und den immateriellen Prozessen von Werken auseinandergesetzt, die aus einem skulpturalen Event entstehen.

 

 

The Weekends