1. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst: Berlin/Berlin
30. September – 30. Dezember 98
Die 1. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst – Berlin/Berlin mit 3 de luxe, Franz Ackermann, Heike Baranowsky, Alexander Baumgardt / Jan Rikus Hillmann, Bless, John Bock, Monica Bonvicini, Jiri Ceiver, Thomas Demand, Rineke Dijkstra, Stan Douglas, Olafur Eliasson, Michael Elmgreen/Ingar Dragset, Aris Fioretos, Jürgen Frisch, Gob Squad, Dominique Gonzales-Foerster, Felix Gonzales-Torres, Douglas Gordon, Grüntuch/Ernst, Alexa Henning von Lange, Christine Hill, Thomas Hirschhorn, Irene und Christine Hohenbüchler, Carsten Höller, Honey Suckle Company, Fabrice Hybert, Johannes Kahrs, Fred Kelemen, Christoph Keller, Xavier Le Roy, Jan Liesegang, Armin Linke, LSD, John de Maya, Jonathan Meese, Mathieu Mercier, mikro e. V., Till Müller-Klug, Walter Musacchi, MVRDV, Bert Neumann, Olaf Nicolai, Gabriel Orozco, Philipp Oswalt, Our House, Manfred Pernice, Daniel Pflumm, Steven Pippin, Tobias Rehberger, Pipilotti Rist, Ugo Rondinone, F.R.E.d RUBIN., Markus Schinwald, Christoph Schlingensief, Anatolij Shuravlev, Andreas Slominski, Sean Snyder, Kristina Solomoukha, Tim Staffel, Georges Tony Stoll, Jörg Stollmann, subREAL, Sarah Sze, Vibeke Tandberg, Thatchers, Wolfgang Tillmanns, Rirkrit Tiravanija, Vogt + Weizenegger, Marijke van Warmerdam, Beatrice Wrobel, Andrea Zittel fand vom 30. September bis 30. Dezember 1998 statt.
Die Biennale folgte einem interdisziplinären Ansatz: Um die Vielschichtigkeit zeitgenössischer Kultur zu repräsentieren, wurde die Ausstellung als Forum für Künstler*innen, Architekt*innen, Designer*innen, Literat*innen, Musiker*innen, Choreograph*innen sowie Mode-, Film-, und Theatermacher*innen angelegt.
Ausgangspunkt für das kuratorische Team war der Blick auf die Stadt Berlin selbst mit ihrer hybriden kulturellen Landschaft und ihrer damals in den Medien propagierten zukünftigen Rolle als kulturelle Hauptstadt sowie die Präsentation der vielfältigen Facetten aktueller künstlerischer Produktionen.
Mehr als 70 internationale in Berlin lebende oder sich temporär hier aufhaltende Künstler*innen zeigten drei Monate lang ihre größtenteils für die Ausstellung entstandenen Arbeiten. Die Auswahl der Ausstellungsorte – die KW Institute for Contemporary Art in der Auguststraße, die Ruine der Akademie der Künste am Pariser Platz und das ehemalige Postfuhramt in der Oranienburger Straße – sollte den Umbruch und die Vielfalt der Stadt widerspiegeln. Ziel war es, den sich permanent wandelnden Charakter der Metropole hervorzuheben und Kollaborationen zwischen den einzelnen Disziplinen und Künstler*innen über den Ausstellungszeitraum von Berlin/Berlin hinaus zu ermöglichen und international vorzustellen.
Die Idee einer Biennale in Deutschland war im Rahmen der Biennale di Venezia 1995 entstanden, nachdem das bereits 1981 initiierte Forum junger, zeitgenössischer Kunst aperto weggefallen war. Vom Lokalen ausgehend, war die 1. Berlin Biennale eine internationale Ausstellung, die versuchte, den in dieser Stadt geführten Diskurs zu beschreiben und den internationalen Künstler*innen in Berlin eine Präsentationsplattform zu bieten.
Kurator:innen: Klaus Biesenbach mit Hans Ulrich Obrist und Nancy Spector
Orte: Akademie der Künste (Pariser Platz), Haus der Kulturen der Welt, KW Institute for Contemporary Art, Postfuhramt Berlin-Mitte
Weitere Informationen: https://www.berlinbiennale.de/de/biennalen/5/berlin-berlin