Angela Melitopoulos
Living Archive: Möglichkeitsraum-Documentation (Open Form, Work In Progress)
Der Möglichkeitsraum ist eine performative Live-Montage für das Sichten von Bild- und Filmarchiven. Im Möglichkeitsraum wird die mögliche Aussage eines Kulturproduzenten diskutiert, der das Archiv weder als Maschinen- beziehungsweise Sprachkonstellation noch als Speicher oder Erzählung versteht, sondern mit Subjekt-Objekt-Ordnungen experimentiert und sich zwischen den Konstruktionsplänen und Segmentierungen, entlang der daraus entspringenden Figuren, Pathologien und Ordnungen im Raum bewegt.
Die ProduzentInnen des Möglichkeitsraumes nehmen die Rolle des „neuen Archivars" ein, der, so Gilles Deleuze in dem gleichnamigen Artikel über Michel Foucault, die „Regeln des Übergangs" einer Aussage aus einer Raum-Zeit-Konstellation in die nächste betrachtet, um das „Mögliche vom Wirklichen" unterscheiden zu können.
Während der Ausstellung wird am 12., 18. und 25. Juni jeweils um 13 Uhr eine Live-Digitalisierung am 16-mm-Schneidetisch stattfinden. Es werden 16-mm-Filme aus dem Arsenal-Archiv in dynamischer Ablaufgeschwindigkeit abgefilmt. Dieser Vorgang versetzt die Dokumentation in eine offene Form (work in progress).
Living Archive – Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Das Stipendiatenprogramm des Projekts Living Archive wird gefördert durch das Goethe-Institut.