Ian Wilson
20. Januar – 14. Mai 17

 
<p>Ian Wilson, Eine Diskussion im Rahmen einer Ausstellung, 8., 9. und 10. März 1978, Galerie Rüdiger Schöttle, München, DE, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, 2017, Foto: Frank Sperling</p>

Ian Wilson, Eine Diskussion im Rahmen einer Ausstellung, 8., 9. und 10. März 1978, Galerie Rüdiger Schöttle, München, DE, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, 2017, Foto: Frank Sperling

 

Die KW Institute for Contemporary Art freuen sich, eine Einzelausstellung des südafrikanischen Künstlers Ian Wilson (*1940 in Durban, ZA) anzukündigen. Seit den späten 1960er-Jahren untersucht Ian Wilson in seiner Arbeit das ästhetische Potenzial gesprochener Sprache – ursprünglich sprach Wilson von mündlicher Kommunikation, später von Diskussionen, für die er bekannt wurde. Diese fortlaufende Beschäftigung begann im Jahr 1968 mit dem gesprochenen Wort „Zeit“. Wilson, der als Maler begann, wandte sich bald dem Veranstalten von Diskussionen zu und machte diese zu seinem ausschließlichen künstlerischen Medium. In den vergangenen vier Jahrzehnten verschob sich der Fokus seiner Arbeit allmählich. Statt um Zeit geht es nun um das Wesen von Wissen und Nicht-Wissen sowie das Bewusstsein des Absoluten. Wilsons Arbeiten werden weder dokumentiert noch in irgendeiner Form fotografisch festgehalten. Sie existieren nur für die Dauer einer Unterhaltung. Wilsons Drang zur Abstraktion fand seinen ersten Ausdruck in Gemälden, die sich mit den Grenzen der Wahrnehmung beschäftigten und sie infrage stellten. Auch wenn es sich bei Wilsons frühen Gemälden und Skulpturen noch um eindeutig physische Objekte handelt, zeigt sich in ihnen bereits deutlich der Wunsch, Reduktion und Abstraktion weiter zu treiben und der Kunst ihrer körperlichen Träger letztlich komplett zu entziehen.

 

Die Ausstellung eröffnet das neue künstlerische Programm unter der Leitung des Direktors Krist Gruijthuijsen, mit drei miteinander korrespondierenden Einzelausstellungen von Hanne Lippard, Adam Pendleton und Paul Elliman, die Wilsons einflussreiche Praxis untersuchen. Wilsons Werke sind physischer Bestandteil jeder dieser Ausstellungen und bilden den Rahmen, in dem die Rolle von Sprache und Kommunikation sowie der allgemeinere Stellenwert zwischenmenschlicher Interaktion untersucht werden. Wilsons Ausstellung befindet sich daher in ständigem Wandel und verändert sich langsam im Laufe der Ausstellung.

 

Ausgehend von Wilsons Praxis wird unter dem Titel The Weekends zudem eine Reihe von Performances, Konzerten, Vorträgen und Filmvorführungen von KünstlerInnen und Kulturschaffenden in den Ausstellungsräumen der KW und an anderen Orten in der Stadt präsentiert.

 

Kurator: Krist Gruijthuijsen
Assistenzkuratorin: Maurin Dietrich

 

 

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Ian Wilson, <i>Circle on the floor (Chalk Circle)</i>, 1968, unlimitierte Auflage, Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel, An der Wand: Ian Wilson, The Pure Awareness of the Absolute / A Discussion, 2014, Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel, Leihgabe Jan Mot, Brüssel, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, 2017, Foto: Frank Sperling
Ian Wilson, Circle on the floor (Chalk Circle), 1968, unlimitierte Auflage, Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel, An der Wand: Ian Wilson, The Pure Awareness of the Absolute / A Discussion, 2014, Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel, Leihgabe Jan Mot, Brüssel, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, 2017, Foto: Frank Sperling
Von links nach rechts:
Hanne Lippard, <i>Flesh</i>, 2016, Courtesy die Künstlerin und LambdaLambdaLambda, Prishtina
Ian Wilson, <i>Time (spoken)</i>, 1982, Maschinengeschriebener Text auf Papier, Vom Künstler signiert und nummeriert, Entwurfsdatum: 1982 (unlimitierte Auflage), Leihgabe Jan Mot, Brüssel, Sammlung: Frac Lorraine, Metz, FR; Kröller Müller Museum, Otterlo, NL; Raymond Verbouwens, Brüssel; Jean-Philippe und Françoise Billarant, Paris; Yves Gevaert, Brüssel, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Von links nach rechts: Hanne Lippard, Flesh, 2016, Courtesy die Künstlerin und LambdaLambdaLambda, Prishtina Ian Wilson, Time (spoken), 1982, Maschinengeschriebener Text auf Papier, Vom Künstler signiert und nummeriert, Entwurfsdatum: 1982 (unlimitierte Auflage), Leihgabe Jan Mot, Brüssel, Sammlung: Frac Lorraine, Metz, FR; Kröller Müller Museum, Otterlo, NL; Raymond Verbouwens, Brüssel; Jean-Philippe und Françoise Billarant, Paris; Yves Gevaert, Brüssel, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Ian Wilson, <i>Untitled (Disc)</i>, 1967, Ausgeformtes Fiberglas gefärbt mit weiß pigmentiertem Harz, Courtesy der Künstler, Sammlung: Van Abbemuseum, Eindhoven, NL, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Ian Wilson, Untitled (Disc), 1967, Ausgeformtes Fiberglas gefärbt mit weiß pigmentiertem Harz, Courtesy der Künstler, Sammlung: Van Abbemuseum, Eindhoven, NL, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Ian Wilson, <i>Circle on the Wall</i>, 1968, Grauer Bleistift (an der Wand gezeichnet mittels eines dünnen Drahtes und auf Augenhöhe mittig befestigten Nagels), unlimitierte Auflage; Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel Sammlungen: AGO Art Gallery of Ontario, Toronto, CA; Yves Gevaert, Brüssel; Jonathan Monk, Berlin; Paul Goede, Amsterdam, Raymond Verbouwens, Brüssel; Mario Garcia Torres, Mexiko-Stadt, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Ian Wilson, Circle on the Wall, 1968, Grauer Bleistift (an der Wand gezeichnet mittels eines dünnen Drahtes und auf Augenhöhe mittig befestigten Nagels), unlimitierte Auflage; Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel Sammlungen: AGO Art Gallery of Ontario, Toronto, CA; Yves Gevaert, Brüssel; Jonathan Monk, Berlin; Paul Goede, Amsterdam, Raymond Verbouwens, Brüssel; Mario Garcia Torres, Mexiko-Stadt, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Vitrine entworfen von Ian Wilson, Hintergrund: Ian Wilson, <i>The Pure Awareness of the Absolute / A Discussion</i>, 2014, Maschinengeschriebener Text auf Papier, vom Künstler signiert, Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel, Leihgabe: Jan Mot, Brüssel, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Vitrine entworfen von Ian Wilson, Hintergrund: Ian Wilson, The Pure Awareness of the Absolute / A Discussion, 2014, Maschinengeschriebener Text auf Papier, vom Künstler signiert, Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel, Leihgabe: Jan Mot, Brüssel, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Vitrine entworfen von Ian Wilson, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Vitrine entworfen von Ian Wilson, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2017, Foto: Frank Sperling
Ian Wilson, <i>Sections 1–57</i>, 1971–1990, Sammlung von 13 Publikationen mit dem Titel Sections, herausgegeben zwischen 1982–2005, Kasten angefertigt vom Künstler, Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel, Sammlung: Pedro Barbosa, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, 2017, Foto: Frank Sperling
Ian Wilson, Sections 1–57, 1971–1990, Sammlung von 13 Publikationen mit dem Titel Sections, herausgegeben zwischen 1982–2005, Kasten angefertigt vom Künstler, Courtesy der Künstler und Jan Mot, Brüssel, Sammlung: Pedro Barbosa, Installationsansicht KW Institute for Contemporary Art, 2017, Foto: Frank Sperling

 

 

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