SKIN IN THE GAME
Ruth Buchanan, Otobong Nkanga, Collier Schorr, Rosemarie Trockel, Joëlle Tuerlinckx, Andrea Zittel

Biografien der Künstler*innen

 

 

 

Ruth Buchanan (* 1980) lebt in Tāmaki Makaurau, Auckland, Aotearoa Neuseeland. Buchanan studierte an der Elam School of Fine Arts, Tāmaki Makaurau/Auckland, sowie am Piet Zwart Institute in Rotterdam. Von 2008 bis 2009 war sie als Researcher an der Jan van Eyck Academie in Maastricht tätig, 2018 erhielt sie den Walters Prize, den wichtigsten Kunstpreis Aoteaoras. Buchanan hat unter anderem Auftragsarbeiten für die Neuen Auftraggeber und das Museum Abteiberg (2023) realisiert, für das Kunstmuseum Basel (2022), die Govett-Brewster Art Gallery, Ngāmotu/New Plymouth, (2019); das MASP, São Paulo (2019); die Auckland Art Gallery Toi o Tamaki, Tāmaki Makaurau/Auckland,(2018); die Te Pātaka Toi Adam Art Gallery, Poneke/Wellington, sowie die 8. Gwangju Biennale (2016). Aktuell ist Buchanan Direktorin des Artspace Aotearoa, einer Non-Profit-Galerie für zeitgenössische Kunst. Sie wird von der Galerie Coastal Signs, Tāmaki Makaurau/Auckland, vertreten.

  

Otobong Nkanga (* 1974) lebt und arbeitet in Antwerpen. Nkanga studierte Kunst an der Obafemi Awolowo University in Ile-Ife, Nigeria, sowie an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris. 2011 ludt Clémentine Deliss Nkanga ein, an der post-ethnografischen Ausstellung Objekt Atlas – Feldforschung im Museum im Weltkulturen Museum, Frankfurt/Main, teilzunehmen. Nkanga war 2002 Residenzkünstlerin an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam und 2013 Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD teil. Jüngste Einzelausstellungen fanden etwa in der Tate St. Ives (2019), im Gropius Bau, Berlin (2020), im Kunsthaus Bregenz (2021), im Castello di Rivoli in Turin (2021), im Sint-Janshospitaal in Brügge (2022) oder im IVAM in Valencia (2023) statt. Nkanga wird von der Lisson Gallery, London, sowie In Situ – Fabienne Leclerc, Paris, und der Lumen Travo Gallery, Amsterdam, vertreten.

 

Collier Schorr (* 1963) lebt und arbeitet in New York. Schorr studierte Journalismus an der School of Visual Arts in New York und arbeitete in den 1980er- und 90er-Jahren als Kunstkritikerin unter anderem für Magazine wie Artforum und Frieze. Schorr hatte Einzelausstellungen im Badischen Kunstverein, Karlsruhe (2007), dem Museum of Contemporary Art, Denver (2007) oder der Villa Romana, Florenz (2008). Ihre Arbeiten waren zudem in Gruppenausstellungen am Stedelijk Museum in Amsterdam (1998), auf der International Center for Photography Triennial (2003), im MoMA New York (2009, 2010, 2015), dem Guggenheim Museum in New York (2008), bei Consortium in Dijon (2014), in der Luma Foundation in Arles (2015) oder in der Ausstellung Orlando . Curated by Tilda Swinton bei C/O Berlin (2022) zu sehen. Bei MACK sind bislang sechs Monografien mit Schorrs Arbeiten erschienen. 2014 ging die Künstlerin den Schritt in die Modefotografie und veröffentlichte ihre Arbeiten in großen Magazinen wie Purple und i-D. Schorr wird von der 303 Gallery, New York, vertreten.

  

Rosemarie Trockel (* 1952) lebt und arbeitet in Potsdam. Sie studierte Malerei an den Kölner Werkschulen (1974–78). Zu ihren ersten Einzelausstellungen gehören Ausstellungen in der Galerie Monika Sprüth in Köln, in der Galerie Philomene Magers in Bonn (beide 1983) sowie im MoMA in New York (1988). 1999 vertrat Trockel als erste Frau Deutschland auf der Biennale di Venezia. Für ihre Arbeit wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Kaisering der Stadt Goslar (2011) sowie dem Roswitha Haftmann-Preis (2014). Trockels Werke finden sich in Sammlungen wie der des Centre Pompidou, Paris, der Tate Gallery, London und von The Art Institute of Chicago ebenso in einer Reiche privater und öffentlicher Sammlungen in Deutschland. Großangelegte Einzelausstellungen warn im Museum Ludwig in Köln (2005), im Kunsthaus Bregenz (2015) sowie jüngst im Museum für Moderne Kunst, MMK in Frankfurt/Main (2023) zu sehen. Trockel war von 1998 bis 2016 Professorin für bildende Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie wird von Sprüth Magers vertreten.

 

Joëlle Tuerlinckx (* 1958) lebt und arbeitet in Brüssel. Erste Einzelausstellungen fanden 1987 im Centre Pompidou in Paris, 1993 im Palais des Beaux-Arts in Brüssel und 1994 im Witte de With (jetzt Kunstinstituut Melly) in Rotterdam statt. In letzter Zeit hatte sie Einzelausstellungen etwa im Wiels Contemporary Art Centre, Brüssel (2012), im Haus der Kunst, München (2013), Kunstmuseum Basel (2016) sowie der Dia Art Foundation, NY, USA (2018). Tuerlinckx war auf mehreren großen Ausstellungen vertreten, etwa im Bonnefantenmuseum Maastricht, (2001), auf der Documenta 11 in Kassel (2002), der Manifesta 14, St. Petersburg (2014), bei Bozar Brussels (2005) und auf den Skulptur Projekten Münster (2017). Sie unterrichtete mehrere Jahre lang an der l’ERG in Brüssel und erhielt 2018 die Ehrendoktorwürde von der Fakultät für Architektur und Kunst an der Hasselt University. Die Künstlerin wird von Nagel Draxler, Berlin, Köln, München, sowie der Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien, vertreten. 

  

Andrea Zittel (* 1965) lebt und arbeitet im Joshua Tree National Park, Kalifornien. Zittel studierte zunächst bildende Kunst an der San Diego State University und schloss ihr Studium 1990 an der Rhode Island School of Design ab. Zu Beginn der  1990er-Jahre zog sie nach Brooklyn, New York, wo sie unter dem Namen A-Z Administrative Services, später A-Z enterprise, zu arbeiten begann. 1992 entwarf Zittel ihre erste „Living Unit“, ein experimentelles Wohngebilde. 2000 zog die Künstlerin zurück nach Kalifornien und gründete dort auf einer 80-Acre-Gelände in Joshua Tree in der Mojave-Wüste A-Z West. Dazu gehören auch die High Desert Test Sites (HDTS). Ihre Arbeit wurde auf der 45. Biennale die Venezia , auf der documenta X in Kassel oder im Whitney Museum of American Art, New York, ausgestellt. 2022 entwickelte Zittel eine permanente ortsspezifische Installation für das Kunstmuseum Krefeld und gestaltete Möbelskulpturen für das Gartenhaus der Deutschen Werkstätten Hellerau. Sie wird von Sprüth Magers, Massimo DeCarlo, Mailand, Regen Projects, Los Angeles und Sadie Coles, London vertreten.

 

Dr. Clémentine Deliss (* 1960), unabhängige interdisziplinäre Kuratorin und Publizistin, ist Global Humanities Professor in History of Art an der University of Cambridge. Zudem war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Deliss studierte zeitgenössische Kunst und semantische Anthropologie in Wien, London und Paris. Von 2010 bis 2015 war sie Direktorin des Weltkulturen Museums, Frankfurt/Main. Ausgewählte Ausstellungen: Die tragbare Heimat. Vom Feld zur Fabrik für Hello World im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart (2018); Objekt Atlas – Feldforschung im Museum (2011) und Ware & Wissen (or the stories you wouldn’t tell a stranger) (2013), beide im Weltkulturen Museum. Zu ihren früheren Ausstellungsprojekten gehören Seven Stories about Modern Art in Africa, Whitechapel Gallery (1995), sowie Lotte oder die Transformation des Objekts, Steirischer Herbst (1990). Die von ihr herausgegebene unabhängige Künstler*innen- und Autor*innenpublikation Metronome wurde zweimal auf der documenta in Kassel präsentiert (1997, 2007). Deliss hat an führenden Kunsthochschulen unterrichtet und ist Direktorin der Metabolic Museum-University (www.mm-u.online). 

  

Diane Hillebrand (*1993) lebt und arbeitet in Leipzig. Hillebrand studierte von 2013 bis 2017  Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel sowie von 2017 bis 2020 Ausstellungsdesign und Szenografie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seitdem arbeitet Hillebrand frei szenografisch für Kunden wie die Kunsthalle Osnabrück, das Black Forest Institute of Art, die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, die Fluid Circulations Research Group, die 15. Triennale Kleinplastik Fellbach, den Badischen Kunstverein Karlsruhe oder die 33. Biennale of Graphic Art, Ljubljana. Hillebrand ist seit 2018 mit Metabolic Museum-University assoziiert und hat für diese die „Metabolic Chairs” entworfen.

 

Christina Scheib (*1990) lebt in Berlin. Die Kuratorin hat Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim sowie Ausstellungsdesign und Szenografie sowie kuratorische Studien an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe studiert. Scheib hat im Gropius Bau, Berlin, dem Badischen Kunstverein, Karlsruhe, sowie bei State of Concept, Athen, gearbeitet. Seit Januar 2023 ist sie Kuratorin der Universität der Künste, Bremen, und leitet das Ausstellungsschiff Dauerwelle sowie Speicher XI A. Seit 2018 ist sie Teil von Metabolic Museum-University.