BPA// Talks 3
- Vortragsreihe mit Anne Fellner, Bertrand Flanet, Katrin Winkler, Calla Henkel und Max Pitegoff
- 1. Oktober 20, 16–20 Uhr
Ort: Gropius Bau, Kinosaal
Online verfügbar auf der KW Website vom 9.–31. Oktober 20
In englischer Sprache
BPA// Talks ist eine dreiteilige öffentliche Vortragsreihe in Kooperation mit dem BPA// Berlin program for artists. Die dritte Ausgabe findet im Kinosaal des Gropius Bau statt. In 45-minütigen Präsentationen stellen die BPA//-Teilnehmer*innen Anne Fellner, Bertrand Flanet und Katrin Winkler ihre Arbeiten vor. Im Anschluss werden die BPA// Mentor*innen Calla Henkel und Max Pitegoff ihre Gedanken über alternative Strukturen des künstlerischen Austauschs teilen. BPA// Talks sind in ihrem Format flexibel und reichen von Präsentationen von Arbeiten der beteiligten Künstler*innen bis zu Lecture Performances.
Programm
16 Uhr
Anne Fellner
Jumps and Cuts
Anne Fellners erzählerisch-expressive Malereien bewegen sich entlang einer großen Bandbreite von Stilen und Materialien. In ihrem Talk wird sie über zwei ihrer Projekte und deren Beziehung zueinander sprechen: Ihre kürzlich bei Damien & The Love Guru in Brüssel zu sehende Einzelausstellung Signs and Portents sowie das kommende Projekt Point No Point für BPA// in den Gropius Studios.
Fellner hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig studiert. Zuletzt gezeigte Einzelausstellungen waren unter anderem Signs and Portents (2020), Damien & The Love Guru, Brüssel, Take My Face (2019), Liszt, Berlin und Castle of Insolence (mit Burkhard Beschow) (2017), Tonus, Paris. Außerdem waren ihre Arbeiten in zahlreichen Gruppenausstellungen zu sehen, darunter Living As (2020), Sangt Hipolyt, Loggia, München, bandwagon (2019), Pogo Bar, KW und Der Schneckentraum (2017), Suicidal Oil Piglet, Melbourne.
17 Uhr
Bertrand Flanet
To name things by the distal zones
Bertrand Flanet wird über einige jener Faktoren sprechen, die seine Arbeit beeinflussen und Monster entstehen lassen. In seiner Praxis arbeitet Bertrand Flanet vorwiegend mit 3D-Animationsvideos, in denen er sich auf erzählerische Weise mit latenten Formen gesellschaftlicher Entfremdung auseinandersetzt und diese fiktionalisiert.
Flanet hat an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt studiert. Einzelausstellungen zuletzt unter anderem Some hollow crowns, Eigen+Art Lab, Berlin (2019); Colorful Maladies, Mélange, Köln (2018) und 2488, Langage Plus, Alma (2013). Gruppenausstellungen waren unter anderem And This is Us: Junge Kunst aus Frankfurt, Frankfurter Kunstverein (2019); 24/7, International Film Festival Rotterdam, Rotterdam (2015) und Moments. A History of Performance in 10 Acts, ZKM, Karlsruhe (2012).
18.15 Uhr
Diana McCarty im Gespräch mit Katrin Winkler
Performing Monuments
Katrin Winkler stellt im Gespräch mit Diana McCarty ihren Film Performing Monuments vor. Der Film führt ihre Auseinandersetzung mit den Folgen von Kolonialismus, Völkermord und Apartheid in Namibia fort. Ihre künstlerische Forschung zu Themen wie Monumenten, Erinnerung, Anerkennung und Verantwortung beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Verhältnissen, die Geschichtsschreibung determinieren, und dem kritischen Potential, das diese formulieren kann.
Katrin Winkler hat an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München, der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und dem California Institute of the Arts in Los Angeles studiert. Ausstellungen hatte sie zuletzt bei der Lagos-Biennale (2019), bei 12×12, im IBB Videoraum der Berlinischen Galerie (2019) und im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) (2018). Ihre Filme waren im Forum Expanded der Berlinale (2017), den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen (2019), dem Kassel DokFest (2018) und im Sursok-Museum in Beirut (2019) zu sehen.
Diana McCarty lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist Mitbegründerin von reboot.fm und war als Cyber-Punk in den 1990er-Jahren in der kritischen Netzkultur aktiv. Sie arbeitet zu Kunst, Gender, Politik und Technologie. McCarty ist stolze Chicana aus Albuquerque, New Mexico. Sie ist bak-Stipendiatin 2019/2020.
19.15 Uhr
Calla Henkel & Max Pitegoff
Paradise
Calla Henkel und Max Pitegoff zeigen einen Ausschnitt aus ihrer Filmserie Paradise, Episode 1: Tara & Josef, 2020, die sie derzeit in ihrer Bar TV drehen. Dabei arbeiten sie mit Texten über Fiktionen und Alternativen innerhalb von von Künstler*innen verwalteten Strukturen – Texte, die über Performance, Lohnarbeit, Sprache und Kollaps nachdenken.
Calla Henkel und Max Pitegoff arbeiten bereits zusammen, seit sie sich vor mehr als einem Jahrzehnt während ihres Studiums an der Cooper Union in New York kennenlernten. Sie leben in Berlin, wo sie mehrere Räume für Künstler*innen wie die Times Bar (2011-2012) und das New Theater (2013-2015) gründeten. 2017 und 2018 führten sie den Grünen Salon an der Volksbühne. Dort zeigten sie Eigenproduktionen sowie Performances anderer Künstler*innen. 2019 eröffneten sie TV als Bar, Performance-Space und Produktionsstudio. Ihre Performances und anderen Arbeiten waren in zahlreichen Einzelausstellungen zu sehen, darunter in der Fri Art Kunsthalle (2020), dem Kunstverein Hamburg (2018), dem Schinkel Pavillon (2016) und dem Whitney Museum (2015), sowie in Gruppenausstellungen in der Pinakothek der Moderne (2018), dem Museum Ludwig (2016) und der 9. Berlin Biennale (2016). Henkel und Pitegoff lehrten zudem als Gastprofessor*innen an der HfG Karlsruhe, der Gerrit Rietveld Academie, der NYU Berlin und dem Polytechnikum Turin. Seit 2016 sind sie BPA//-Mentor*innen.