BPA// Talks 4
Online-Vortragsreihe
12. April 21, 17–20 Uhr
in englischer Sprache
Diese Veranstaltung fand über Zoom statt.
BPA// Talks ist eine öffentliche Vortragsreihe in Kooperation mit dem BPA// Berlin program for artists. Die vierte Ausgabe findet online statt. In 30-minütigen Präsentationen stellen die BPA//-Teilnehmer*innen Kévin Blinderman, Mooni Perry und Joshua Schwebel ihre Arbeiten vor. Im Anschluss werden die BPA// Mentor*innen Antje Majewski und Olivier Guesselé-Garai ihre Gedanken über alternative Strukturen des künstlerischen Austauschs teilen. BPA// Talks sind in ihrem Format flexibel und reichen von Präsentationen von Arbeiten der beteiligten Künstler*innen bis zu Lecture Performances.
Programm
17 Uhr
Kévin Blinderman
Even close, You’re The Worst
Kévin Blinderman wird seine Lichtinstallation präsentieren, die er in Zusammenarbeit mit dem französischen Dj Bulma im Rahmen seiner jüngsten Einzelausstellung You’re the Worst im Confort Moderne, Paris, realisiert hat. Gallien Déjean beschreibt sie als „ein Szenario, ein Spielfeld; in anderen Worten ein Ensemble aus Regeln und möglichen Öffnungen, die an einer Erotisierung strategischer Beziehungen teilnehmen.“
Blinderman studierte an der Ecole Nationale Supérieure d’Arts de Paris-Cergy und an der Bezalel Academy of Arts, Tel-Aviv. Zu seinen jüngsten Ausstellungen gehören u.a. No Dandy, No Fun (2020) Kunsthalle Bern, Studio Berlin (2020) Berghain, Berlin, For Réelle (2020) Tropez, Berlin, Abbieannian Novlangue (2020) Sultana, Paris, A Study in Scarlet (2018) Le Plateau / Frac Ile-de-France, Paris.
17:45 Uhr
Mooni Perry
How can we fall and therefore jump?
Mooni Perry wird How can we fall and therefore jump? als Teil ihres aktuellen Projekts Binlang Xishi präsentieren, das Metaphern der „Un-Reinheit“ in verschiedenen sozialen Kulturgeschichten untersucht. In ihrer Präsentation wird sie sich mit verschiedenen Erzählungen über die Art und Weise des Fallens und Springens auseinandersetzen und dabei mit Referenzen aus Animationsfilmen, SF-Filmen und dem Parallaxenblick arbeiten.
In ihrer Praxis berührt Mooni Perry Fragen des (asiatischen) Feminismus und der Mensch-Tier-Studien mit einem Fokus auf den weniger sichtbaren Aspekten dieser Themen.
Perry studierte am Royal College of Art in London. Zu den jüngsten Einzelausstellungen gehören Untitled (2021) CR Collective, Seoul, Mooni Perry (2020) Bureaucracy Studies, Lausanne, Traversing (2019) Post Territory Ujeongguk, Seoul. Ausgewählte aktuelle Gruppenausstellungen sind #CoroseumAndChaosOnTheTable (2021), Um museum, hwaseong, Untitled (2021) Hapjungjigu, Seoul, So Far Yet So Near (2020) Onsu-gonggan, Seoul.
18:30 Uhr
Joshua Schwebel
It’s Not Working
Joshua Schwebels konzeptionelle Arbeit entwickelt sich aus ortsspezifischen Recherchen und resultiert in Projekten, die sich auf einzigartige Weise mit dem Raum auseinandersetzen, in dem sie erlebt werden. In seinem Vortrag wird er über aktuelle Projekte sprechen, die sich mit Themen wie Institutionskritik, Prekarität, kultureller Arbeit und Ortsspezifität beschäftigen.
Schwebel schloss sein Studium an der NSCAD University in Halifax, Kanada, ab. Zu seinen jüngsten Ausstellungen und Residencies gehören: Quebec Studio im Künstlerhaus Bethanien (2015), der ArteCitya-Aufenthalt im Laznia CCA in Danzig, Polen (2016-2018), sowie Einzelausstellungen in der Or Gallery, Vancouver (2019) und Fonderie Darling, Montreal (2018). Schwebel war für den Berliner Kunstpreis 2019 nominiert und erhielt zahlreiche Stipendien des Canada Council for the Arts.
19:15 Uhr
Olivier Guesselé-Garai und Antje Majewski
The Shadow of the Sun
Olivier Guesselé-Garai und Antje Majewski werden über ein aktuelles Projekt, das aus einer Reise nach Kamerun 2017 hervorgegangen ist, sprechen. Der Werkkomplex hinterfragt die Unterschiede zwischen künstlerischer und handwerklicher Arbeit, Autor*innenschaft, Veränderungen kultureller Bedeutungen durch Kolonialismus und postkoloniale Machtverhältnisse, eröffnet aber auch Möglichkeiten interkultureller Hybride, die helfen, neue Kunstwerke und neue Sichtweisen auf das, was Kunst tun könnte, zu schaffen.
Als Künstler untersucht Olivier Guesselé-Garai das Potenzial der geometrischen Abstraktion, die er als eine universelle visuelle Sprache, die sich in verschiedenen kulturellen Kontexten manifestieren kann, versteht. Guesselé-Garai arbeitet in verschiedenen Medien wie Malerei, Objekt, Skulptur, Fotografie, Installation und Poesie und hat in Institutionen wie dem Hamburger Bahnhof, Berlin (2018), dem Gropius Bau, Berlin und dem Kunsthaus Graz (2019), der GfZK Leipzig und der Kestner-Gesellschaft, Hannover (2020) ausgestellt.
Antje Majewskis Praxis umfasst Malerei, Videoarbeiten, Texte und Performances. Ihre jüngsten Arbeiten hinterfragen die kulturelle Migration von Objekten und natur-kulturelle Verflechtungen zwischen Menschen und Pflanzen. Ein integraler Bestandteil von Majewskis Prozess ist die wiederkehrende Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen, ökologischen Gruppen und urbanistisch orientierten Kollektiven. Ihre Arbeiten wurden im Kunsthaus Graz (2019), dem Gropius Bau, Berlin (2019), dem Hamburger Bahnhof, Berlin (2018), CCA Tel Aviv (2016) und dem Ujazdowski Castle Centre for Contemporary Art, Warschau (2016) gezeigt.