Christian Petzold:
Jerichow (2008)
und Performance von Jeremiah Day

 

3. Dezember 17, 18 Uhr

Filmvorführung und Performance

Studio, Vorderhaus, 1. Stock

Freier Eintritt

Der Film wird im Original mit englischen Untertiteln gezeigt.

Die Performance findet auf Englisch statt.

 

<p>Christian Petzold, <i class="">Jerichow</i>, 2008, film still</p>

Christian Petzold, Jerichow, 2008, film still

 

Die Diskussionen rund um die Filmvorführung von Argument im April dieses Jahres in den KW Institute for Contemporary Art haben unter den damals Anwesenden zu einer Auswahl weiterer Filme geführt. Seither unterstützen die KW die Serie, die sowohl als Erweiterung des Projekts Argument fungiert als auch als Hybrid zwischen Film und Seminar – sozusagen als Reflexion sozialer Konstrukte von Identität und der Rolle von Kunst im Kontext politischer Unterdrückung.

 

Am 3. Dezember präsentiert Jeremiah Day Jerichow (2008), einen Film des deutschen Filmemachers Christian Petzold, und eine Performance. Jeremiah Day führt den Ansatz von Argument und dessen gesellschaftspolitischen Kontext fort und präsentiert Jerichow als einen gleichsam ortsspezifischen Beitrag; unterlagen die KW in Berlin-Mitte doch ähnlichen Kräften wie der in Petzolds Film erkundeten Landschaft in der ehemaligen DDR.

 

Jerichow wurde 2008 zwischen Petzolds Ghost Trilogy und dem weitaus bekannteren Portrait der DDR Barbara (2012) veröffentlicht und fußt auf der Tradition des Film noir; gezeigt wird eine Bestandsaufnahme Ostdeutschlands nach der Wiedervereinigung mit Mitteln des Neo-Realismus, in dem die Geschichte eines Veterans erzählt wird, der nach seiner Rückkehr aus Afghanistan für ein Fast-Food-Unternehmen arbeitet.

 

Christian Petzold (1960, DE) hat an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin studiert. Er schreibt Drehbücher und führt Regie. Seine aktuellste Produktion Transit läuft 2018 als eine Adaption des gleichnamigen Romans von Anna Seghers in den Kinos an.

 

Jeremiah Day (1974, US) hat 2017 mit Will Holder im Rahmen seiner Residency in den KW zusammengearbeitet und leitet einen wöchentlichen Performance-Workshop in den Berliner K77 Studios. Day arbeitet mit “first-person realism”, in denen er Bewegung, Fotografie und Sprache integriert. Seine Performances verkörpern konkrete Beispiele persönlicher oder politischer Geschichten und entwickeln ein struggle-story-picture.

 

 

Filmvorführung und Performance sind Teil von Prospectus: A Year with Will Holder.

 

 

<p>Jeremiah Day, <em>Response to a Brief from a Radical Historian</em>, 2014, Performance und Lithografien-Serie</p>

Jeremiah Day, Response to a Brief from a Radical Historian, 2014, Performance und Lithografien-Serie