Christoph Schlingensief

 

 

1. Dezember 13 – 19. Januar 14

 

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Christoph Schlingensief, DIE 120 TAGE VON BOTTROP, 1997, Abgebildet: Margit Carstensen, © Filmgalerie 451
Christoph Schlingensief, DIE 120 TAGE VON BOTTROP, 1997, Abgebildet: Margit Carstensen, © Filmgalerie 451
 FREUND! FREUND! FREUND!, Dokumentation, 1997, Film Still, Abgebildet: Christoph Schlingensief, PASSION IMPOSSIBLE, 1997, © Ahoi Media, Hamburg<br>
FREUND! FREUND! FREUND!, Dokumentation, 1997, Film Still, Abgebildet: Christoph Schlingensief, PASSION IMPOSSIBLE, 1997, © Ahoi Media, Hamburg
 Christoph Schlingensief, DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER, 1990, V. l. n. r.: Eva Maria Kurz, ohne Angabe, Mike Wiedemann, Irm Hermann, © Filmgalerie 451, Foto: Eckhard Kuchenbecker
Christoph Schlingensief, DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER, 1990, V. l. n. r.: Eva Maria Kurz, ohne Angabe, Mike Wiedemann, Irm Hermann, © Filmgalerie 451, Foto: Eckhard Kuchenbecker

 

"Für mich ist es sehr schön jetzt im Ausstellungsraum zu sein, weil dieser Ort eben tatsächlich von diesem Theatralischen auch wegholt. Ich bin hier nicht im Bild, ich muss hier auch nicht spielen, ich will hier auch nicht spielen, es ist etwas passiert, das wird gezeigt. Das gibt es ja nun in der bildenden Kunst öfter und es kann auch so gezeigt werden, dass der Betrachter damit sogar selber anfängt zu spielen. Und das ist doch das Größte." (Christoph Schlingensief)

Christoph Schlingensief (* 24. Oktober 1960 in Oberhausen; † 21. August 2010 in Berlin) war Filmemacher, Theaterregisseur, Aktionskünstler, Hörspielautor, Installationskünstler, Musiker, Opernregisseur, Sichtbarmacher und vor allem: Bildermacher. Er hat sich über jegliche künstlerischen, medialen und institutionellen Grenzen hinweggesetzt. Schlingensiefs Werk ist ausufernd, vielgestaltig und erzielt seine Wirkung durch stetige Fragmentierung, Gleichzeitigkeit, Entgrenzung, Inter- und Transmedialität.

Mit der Ausstellung Christoph Schlingensief geben die KW Institute for Contemporary Art in Berlin einen Einblick in sein umfassendes Werk.

Durch seine radikale Aufforderung zur Stellungnahme, durch seine Bildfindungen, seine obsessive Verausgabung und ständige Heraus- und Überforderung aller Beteiligten nimmt Schlingensief eine Sonderstellung im gegenwärtigen Kunstgeschehen ein.

Stets sind seine Filme, Inszenierungen, Aktionen und Performances auch eine Reaktion auf ihre Entstehungszeit und gesellschaftliche Zusammenhänge; sie kreisen um Themen wie Medieninszenierung, Gegenwartspolitik, deutsche Geschichte, Faschismus, Kirche und Familie. Dem sozialhistorischen und politischen Kontext der Arbeiten und ihrer gesellschaftlichen Brisanz sollen daher neben den Leitmotiven von Schlingensiefs künstlerischem Weg in der Werkschau besondere Aufmerksamkeit zukommen.

Die Ausstellung wird ergänzt durch ein Rahmenprogramm sowie eine Publikation.

Die Ausstellung Christoph Schlingensief ist kuratiert von Klaus Biesenbach, Anna-Catharina Gebbers und Susanne Pfeffer.
Künstlerische Beratung: Aino Laberenz/Nachlass Christoph Schlingensief Christoph Schlingensief wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

Mit freundlicher Unterstützung von Volkswagen, der Rudolf Augstein Stiftung und der KW Freunde.
Medienpartner: Der Freitag.