Julia Scher
Occupational Placement, 1990

 
<p>v.l.n.r.: Trevor Paglen, <em>Autonomy Cube</em>, 2015, Courtesy der Künstler; Metro Pictures, New York; Altman Siegel, San Francisco; Julia Scher, <em>Occupational Placement, O.P.</em>, 1989–90, Courtesy die Künstlerin  und Esther Schipper, Berlin</p>

v.l.n.r.: Trevor Paglen, Autonomy Cube, 2015, Courtesy der Künstler; Metro Pictures, New York; Altman Siegel, San Francisco; Julia Scher, Occupational Placement, O.P., 1989–90, Courtesy die Künstlerin  und Esther Schipper, Berlin

 

Julia Scher kombiniert Videoüberwachung und computergesteuerte Sicherheitstechnologie. Für Occupational Placement, eine Arbeit, die 1990 ursprünglich für das Wexner Center for the Arts in Columbus (US) produziert und im Rahmen der Ausstellung Enemy of the Stars: Ronald Jones im Dialog mit David Hammons, Louise Lawler, Helmar Lerski und Julia Scher (2017) in den KW gezeigt wurde, stellt Scher Live-Material von permanent filmenden CCTV-Kameras und von nur periodisch eingesetzten Kameras sowie zuvor aufgenommenes Material – sogenannte „Fake feeds“ – einander gegenüber und überblendet diese Aufnahmen mit andeutungsvollen und unheimlichen Texten.

Schers Werk untersucht die komplexe Verortung von Subjekten und Identitäten im Raum der Überwachung. Sie zeigt Videoüberwachung als eine Technik, mit der Urteile gefällt, Annahmen verifiziert und beobachtete Subjekte identifiziert werden. Bei Scher wird Videoüberwachung als Regime der Regulation sichtbar, in dem unsere Identität stets von den Be- und Zuschreibungen anderer abhängig ist.