METABOLIC MUSEUM-UNIVERSITY
Debating Chamber:
MUSCLES – Collections and Contention

 

22. November 23, 19:00 Uhr

In englischer Sprache

Online Veranstaltung via mm-u.online

Anmeldung via reservation@kw-berlin.de

 

<p>PROVOKATEUR*INNEN v.l.n.r. Yann Legall, Foto: Markus Hilbich; Jeanne-Ange Wagne, Foto: Christian Kielmann, Technische Universität Berlin; Luke Willis Thompson, Foto: Charlie MacKay.</p>
<p>SABOTEUR*INNEN v.l.n.r. Clémentine Deliss, Foto: Christian Werner; Edi D. Winari, Foto: Katharina Poblotzki.</p>

PROVOKATEUR*INNEN v.l.n.r. Yann Legall, Foto: Markus Hilbich; Jeanne-Ange Wagne, Foto: Christian Kielmann, Technische Universität Berlin; Luke Willis Thompson, Foto: Charlie MacKay.

SABOTEUR*INNEN v.l.n.r. Clémentine Deliss, Foto: Christian Werner; Edi D. Winari, Foto: Katharina Poblotzki.

 

Die Metabolic Museum-University (MM-U) präsentiert vier Debating Chambers NERVES, BREATH, MUSCLES, BLOOD. Jede Debating Chamber wird von Mitgliedern der MM-U veranstaltet und beginnt mit einer 7-minütigen visuellen und verbalen Provokation, die von eine*r*m Gastredner*in präsentiert wird, gefolgt von einer Auseinandersetzung und einer Debatte.

 

MUSCLES – Collections and Contention befasst sich mit dem Zustand, in dem sich koloniale Archive heute befinden, sowie mit Werken, die in verschiedenen kunsthistorischen Beständen zu finden sind und die Kontroversen auslösen und Meinungen, Ansprüche und Gegenansprüche schüren. Was kann getan werden, um den Streit um historische Sammlungen zu entschärfen, und welche Wege der „Remediation“ werden von Künstler*innen, Historiker*innen und Kulturaktivist*innen vorgeschlagen? Die Debating Chamber beginnt mit drei 7-minütigen visuellen und verbalen Provokationen, gefolgt von einer Antwort oder Sabotage diese Vorschläge, sowie einer öffentlichen Debatte.

 

Provokateur*innen:

Yann LeGall ist Postdoktorand am Institut für Kunstgeschichte der Technischen Universität Berlin im Rahmen des DFG-AHRC-Projekts „The Restitution of Knowledge.“ Er untersucht Plünderungen und Ereignisse kolonialer Enteignung während sogenannter „Strafexpeditionen“ im deutschen kolonialen Kontext in Afrika mit dem Ziel, Restitutions- und Rückführungsansprüche zu fördern und zu unterstützen. Er ist zudem Mitglied des Vereins „Berlin Postkolonial“ und der Initiative „Postkoloniales Potsdam“, mit der er kritische Führungen zu kolonialen Spuren im Park Sanssouci in Berlin durchführt.

 

Luke Willis Thompson ist ein Künstler und Philosoph fidschianischer Herkunft, der in Tāmaki Makaurau/Auckland lebt und arbeitet. Er studierte 2006–10 an der Elam School of Fine Arts, University of Auckland und 2013–2015 an der Städelschule, Staatliche Hochschule für Bildende Künste, Frankfurt am Main. Luke Willis Thompson wurde mit dem Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2018 und dem Walters Prize 2014 ausgezeichnet. 2018 war er für den Turner Prize nominiert.

 

Jeanne-Ange Wagne ist Kunsthistorikerin, Kunstvermittlerin und Kreativschaffende, die sich künstlerisch-forschend mit (deutscher) Erinnerungskultur, Kolonialgeschichte und kolonialer Provenienzforschung auseinandersetzt. Als freie Kunstvermittlerin bietet sie regelmäßig kritische Vermittlungsformate für das öffentliche Programm von Kultur- und Kunstinstitutionen an, zuletzt für die „Dekoloniale,“ das KW Institute for Contemporary Art, die 12. Berlin Biennale, sowie für die Akademie der Künste Berlin. Zudem arbeitet sie für den deutschen Zweig des transnationalen Forschungsprojekts „The Restitution of Knowledge,“ angesiedelt am Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne der Technischen Universität Berlin, wo sie 2022-2023 die Veranstaltungsreihe „KuK-Tuesdays: Dislocation“ co-kuratiert und koordiniert hat.

 

Saboteur*innen:
Clémentine Deliss
 ist Kuratorin, Verlegerin und Kulturforscherin in Berlin. Sie initiierte das MM-U im Jahr 2015 und leitete verschiedene Stationen der kuratorischen Plattform in Kiew, Karlsruhe, Ljubljana und zuletzt in den KW, wo sie seit 2020 assoziierte Kuratorin ist. Sie ist Kuratorin der Ausstellung SKIN IN THE GAME mit den Künstlerinnen Ruth Buchanan, Otobong Nkanga, Collier Schorr, Rosemarie Trockel, Joëlle Tuerlinckx und Andrea Zittel, die derzeit bis zum 7. Januar 2024 in den KW zu sehen ist.

 

Edi D. Winarni ist ein Künstler und Designer. Er studierte Kommunikationsdesign und Ausstellungsdesign an der Fachhochschule Düsseldorf und schloss sein Studium der Bildenden Kunst an der Städelschule, Staatliche Hochschule für Bildende Künste, Frankfurt am Main ab. Unter seinem Namen Danartono konzentriert sich seine künstlerische Praxis auf die Schaffung von Gegenerzählungen zu etablierten Natur- und Kulturgeschichten. Dazu gehören kollaborative und akademische Projekte wie das kollektive „Archive for the Eleventh Hour“ sowie laufende Forschungen zur balinesischen Gesangsperformance „Kecak.“ Er ist Mitglied der Fakultät von MM-U 2023.

 

Metabolic Museum-University 
Direktorin: Dr. Clémentine Deliss
KoordinatorInnen: Jakob Karpus, Christina Scheib
MM-U Mitglieder 2023: Ollie George, Felipe Meres, Joana Owona, Toby Üpson, Edi Danartono Winarni, Winnie Zhu
Website: mm-u.online
Kontakt: info@mm-u.online
IG: @metabolicmuseumuniversity