Die Wette

Mit einer Veranstaltung am Freitag Abend und einem Programm am Samstag Nachmittag bis spät in die Nacht zeigt das Performance-Wochenende zwischen dem Haus der Berliner Festspiele und den KW Institute for Contemporary Art unterschiedliche künstlerische Positionen und theoretische Perspektiven zum Thema Wette in Ökonomie und Gesellschaft. Spekulieren ist wie immer erlaubt und macht Spaß, wetten?

Programm

Freitag, 12.7.13

19:00 Uhr, Haus der Berliner Festspiele
geheimagentur & Joshua Sofaer: **Der Unwahrscheinlichkeitsdrive. Die Entscheidung**
Nachdem der Unwahrscheinlichkeitsdrive eine Woche lang in Berlin unterwegs war, fährt die Limousine an diesem Abend auf die Bühne. Dort werden die Ergebnisse der Testfahrten und die unwahrscheinlichsten Vorschläge für die zukünftige Nutzung der Limousine präsentiert. Gemeinsam mit dem Publikum wird über ihre künftige Bestimmung entschieden.

Im Anschluss: Bus-Shuttle zu den KW Institute for Contemporary Art.

21.00 – 23.00 Uhr
Reactor: Dummy Button
Der neue Dummy-Knopf kommt nach Berlin und bietet uns die Chance, auf das Verhalten anderer zu wetten. Dies ist kein Spiel, sondern eine sich kontinuierlich entwickelnde Situation, in der wir unsere Wetten ändern und Einfluss auf den Ausgang nehmen können.

Michael Portnoy: Abstract Gambling
Abstract Gambling bezieht sich auf die Wurzeln des Glücksspiels, die im Ritual und in der Wahrsagerei liegen. Beeinflusst von Spielgeräten aus verschiedenen Kulturen und Zeiten entwickeln Portnoys skulpturale Objekte ein Eigenleben: So entstehen dysfunktionale, intime und absurde Situationen, bei denen das Publikum mitspielen kann.

Ab 23:00 Uhr
Filmprogramm: You Bet - This is the Future 
Auswahl künstlerischer Arbeiten zu Wette, Spekulation, Gewinn und Verlust.

Samstag, 13.7.13

15:00 Uhr
Hadley+Maxwell: The House Rules (Betting is for Loser)
Was bedeutet es, sich selbst ins Spiel zu bringen oder auf die eigene Sicherheit und Vernunft zu wetten? Die Präsentation von Hadley+Maxwell setzt deren Studie der Ökonomie der Repräsentation mit verschiedenen Mitteln fort.

Ca. 16:00 Uhr
Cally Spooner: And You Were Wonderful, On Stage
Jede Wette trägt in sich bereits ihr mögliches Scheitern. Cally Spooners Performance orientiert sich formal am Genre des amerikanischen Musicals und untersucht den Sprachverlust als Folge eines kontinuierlichen wirtschaftlichen und technologischen Fortschritts.

15:00 – 18:00 Uhr
Jochen Dehn: Why Stand When You Can Fall
Auf deutsch
Gesetz der großen Zahlen – so werden mathematische Sätze der Stochastik bezeichnet, die bei den undurchsichtigen Wetten in der Welt des Geldes angewandt werden. Der Performancekünstler Jochen Dehn ist weniger an dem Gewinn dieser Wetten interessiert als an der Konzeption „Wette", die einen Bereich des Möglichen nicht eingrenzen kann, sondern Vermutungen anstellt sowie Bedingungen herzustellen versucht, die die Grundlagen der Berechenbarkeit in Frage stellen.

17:00 Uhr
Daniel Tyradellis & Joseph Vogl: Geld=Wunsch*(Vertrauen/Zeit)
Auf deutsch
Geld ist ein Medium zum Akkumulieren und Aufschieben von Wünschen – individuell wie gesellschaftlich. Der Philosoph Daniel Tyradellis und der Literaturwissenschaftler Joseph Vogl diskutieren über falsche Evidenzen rund um Geld und Kredit, unmögliche Gesellschaftsverträge und Wetten auf das griechische Erbe.

19:00 Uhr
Busshuttle zum Haus der Berliner Festspiele
Programm im Haus der Berliner Festspiele mit Elena Esposito, Forced Entertainment, Pieter de Buysser, Nikolaus Gansterer, Johannes Kreidler, Saskia Sassen & Richard Sennett, Johannes Paul Raether feat. Ute Waldhausen, Janek Simon, Barbara Matijeviç, Armin Chodzinski & Nis Kötting, Heatsick und Santiago Sierra.

Die Wette: Eine Untersuchung über Zweifel, Kontingenz und Sinn in Ökonomie und Gesellschaft ist ein gemeinsames Projekt von Berliner Festspiele/Foreign Affairs und den KW Institute for Contemporary Art, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Mit freundlicher Unterstützung des British Council.