Fokus-Touren
An ausgewählten Terminen laden erfahrene Kunstvermittler*innen verschiedene Gesprächspartner*innen in die KW ein, um gemeinsam mit den Besucher*innen die Inhalte der Ausstellungen zu vertiefen. Der Austausch im Dialog und mit der Gruppe schafft vielschichtige Zugänge und eröffnet den Besucher*innen neue Perspektiven auf die Ausstellungen.
Coco Fusco – Tomorrow, I Will Become an Island:
531 years later
mit Raoul Zöllner und Chloe Stead
18. Oktober 23, 17 Uhr
In englischer Sprache
Treffpunkt: KW Counter
Anmeldung unter mediation@kw-berlin.de
Die Teilnahme ist im Ausstellungsticket enthalten
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl
1492 spülten Wellen und Strömungen Plankton an die Küsten von tausenden Inseln im Atlantik. 531 Jahre später wird immer noch Plankton an die Küsten geschwämmt, aber die meisten dieser Inseln haben sich radikal verändert. Müllwagen fahren auf ihren asphaltierten Straßennetzen, um Abfall in Deponien zu entladen, während Kartenlesegeräte in Supermärkten Ausgaben einziehen.
Tomorrow, I will become an Island ist die erste umfassende Retrospektive der kubanisch-amerikanischen Künstlerin Coco Fusco. Um Einblicke in ihre künstlerische Praxis zu geben und die Bedeutung der vergangenen 531 Jahre zu verdeutlichen, bieten Raoul Zöllner und die in Berlin lebende Kunstkritikerin und frieze Redaktionsassistentin Chloe Stead zusammen einen Rundgang durch die Ausstellung an.
Chloe Stead ist Kunstkritikerin in Berlin und Redaktionsassistentin von frieze. Ihre Texte sind in Publikationen wie Artnet, frieze, frieze d/e, Mousse und Spike Art Magazine erschienen. Außerdem schreibt sie regelmäßig für Künstlermonografien und hat an Vorträgen bei Damien & the Love Guru, Brüssel, Vienna Contemporary, Hamburger Bahnhof, Berlin, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg und Migros Museum, Zürich teilgenommen oder diese moderiert.
Raoul Zöllner ist in Berlin aufgewachsen, studierte am Sandberg Institut in Amsterdam und ist Direktor der Boros Foundation. Er erkundet verschiedene Formen der Kunstvermittlung und arbeitete in diesem Bereich bisher für die KW Institute for Contemporary Art und die 12. Berlin Biennale.
SKIN IN THE GAME
Wendepunkte – Ein Redekreis über Prototypen und Scheitern
mit Thesea Rigou und Nine Budde
19. November 23, 14 Uhr
In englischer Sprache
Treffpunkt: KW Counter
Anmeldung unter: mediation@kw-berlin.de
Die Teilnahme ist im Ausstellungsticket enthalten
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl
Künstlerin Nine Budde und KW Kunstvermittler*in Thesea Rigou laden Menschen innerhalb und außerhalb der Kunstwelt ein, in der Ausstellung „SKIN IN THE GAME“ die Rolle von Prototypen und deren Scheitern für die persönliche und künstlerische Entwicklung zu untersuchen.
Inspiriert von der Inszenierung der Ausstellung, bitten wir die Teilnehmenden, ihre eigenen Fragen, Ideen, Texte und Kunstwerke (max. A4 Größe) mitzubringen, um sie in der Gruppe zu diskutieren.
Die Hauptsprache der Veranstaltung ist Englisch, Reflexionen und Fragen auf Deutsch können berücksichtigt werden.
Nine Budde (*1975, Freiburg i.Br.) hat ihren Master of Fine Arts mit Schwerpunkt Kunst im öffentlichen Raum und neuen künstlerischen Strategien an der Bauhaus-Universität Weimar und dem Minneapolis College of Art and Design absolviert. Seit Ende der 90er Jahre produziert sie soziale themenbezogene, ortsspezifische, wie auch surreale Fotografien, Videos, Performances und Installationen. Die Künstlerin hat renommierte Stipendien und Preise gewonnen, u.a. das MAK Schindler Stipendium in Los Angeles und den Villa Romana Preis in Florenz. Ihr Arbeiten wurden national und international gezeigt.
Kameelah Janan Rasheed
In 1Klang – Texte (ver)weben
mit Sarah Steiner und Alice Escher
3. Dezember 23, 12 Uhr
In deutscher Sprache
Treffpunkt: KW Counter
Anmeldung unter mediation@kw-berlin.de
Im Rahmen des Museumssonntag Berlin kostenfrei
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl
Ausgehend von Kameelah Janan Rasheeds Konzepts des Hypertextes erkunden wir gemeinsam die Ausstellung. Wir brechen mit unserer gewohnten Wahrnehmung von Text als linearem Konstrukt und begreifen ihn als netzförmige, dynamische Struktur, in der wir uns bewegen, Querverweisen folgen, Worte und Sätze miteinander verflechten und neue Texte weben. Mit Papier und Stift erkunden wir so auch selbständig die Ausstellung. Im gemeinsamen Gespräch spüren wir den Fragen nach, wie Zusammenhänge das Verständnis formen und wie unsere persönlichen Archive Geschichten flechten und Fußnoten setzen, wie Sprache Werkzeug der Möglichkeiten und Unmöglichkeiten wird und wie wir als Lernende versuchen, zu verstehen.
Alice Escher ist Kunstvermittlerin und Künstlerin. Thematische Schwerpunkte ihrer kulturschaffenden Praxis bilden Sprache, Humor und Arbeitsbedingungen in der Kunstwelt.
Sarah Steiner ist Künstlerin. In ihrer künstlerischen Praxis erforscht sie Konzepte von Leere und Stille, von Beziehung, Sprache und Intimität, von Körper, Raum und Zeit und geht der Frage nach, wo das Selbst aufhört und das Andere beginnt.