Michael Stevenson:
Fokus-Touren

 

Termine
Mi, 18. August 21, 17–19 Uhr
Samira Ghoualmia mit Arootin Mirzakhani
In deutscher Sprache
Hybrides Angebot

 

Mi, 1. September 21, 17–19 Uhr
Barbara Campaner mit Anja Saleh
In deutscher Sprache
In den KW

 

Mi, 15. September 21, 17–19 Uhr
Jeanne-Ange Wagne mit Guilherme Coelho
In englischer Sprache
In den KW

 

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich vorab, spätestens jedoch fünf Tage vor dem jeweiligen Termin, unter mediation@kw-berlin.de an.

 

<p>Michael Stevenson, <em>Serene Serene Velocity in Practice: MC510/CS183</em>, 2017/21. Installationsansicht der Ausstellung Michael Stevenson <em>Disproof Does Not Equal Disbelief</em> in den KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2021; Courtesy der Künstler, Michael Lett Gallery, Auckland und Fine Arts, Sydney; Foto: Frank Sperling</p>
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Michael Stevenson, Serene Serene Velocity in Practice: MC510/CS183, 2017/21. Installationsansicht der Ausstellung Michael Stevenson Disproof Does Not Equal Disbelief in den KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2021; Courtesy der Künstler, Michael Lett Gallery, Auckland und Fine Arts, Sydney; Foto: Frank Sperling

 

 

Begleitend zur Ausstellung Disproof Does Not Equal Disbelief des Künstlers Michael Stevenson bieten ausgewählte Fokustouren die Möglichkeit, sich der Ausstellung mittels vertiefender Einblicke, verschiedener Zugänge und Leerstellen zu nähern. In Stevensons Werk werden Fragen zu Glaube, Technik, Ökonomie und Spiel in neoliberaler Gegenwart immer wieder neu verlinkt. Analog zu seiner eigenen künstlerischen Praxis sollen in diesem Format seine Arbeiten durch neue Blicke, Wissensformen und Erfahrungen neu zusammengesetzt und verdaut werden. Zu den Terminen laden die Kunstvermittlerinnen Barbara Campaner, Samira Ghoualmia und Jeanne-Ange Wagne verschiedene Gesprächspartner*innen für einen Austausch ein.

 

 

Mi, 18. August 21, 17–19 Uhr

Will ich das wissen?


Samira Ghoualmia mit Arootin Mirzakhani

 

Was würde es bedeuten wenn wir uns die Ausstellung strukturell und gleichzeitig inhaltlich anschauen? Welche Ebenen liegen zwischen den Informationen und der Vermittlung der Werke Michael Stevensons? Was kann in dieser Dynamik, das Kuratieren und gleichzeitig die Positionierung Stevensons uns über deren Aussagen hinaus noch finden lassen?
Ist es möglich zwischen den Zeilen der Ausstellung Informationen herzuleiten, die nicht Teil der Kunst sind? Zusammen möchten wir in der Ausstellung nach Bedingungen suchen, die diese künstlerischen Werke und das Kuratieren so haben entstehen lassen. Innerhalb der Ausstellung ist viel Wissenswertes zu sehen, gleichzeitig stellt sich dem ein glaubenswerter Raum daneben. Wie gehen wir mit dieser Setzung um wenn Disproof Does Not Equal Disbelief eine Vermittlung vorgibt?

 

Samira Ghoualmia beschäftigt sich in ihrer Arbeit als Autor, bildende Künstlerin und Kunstvermittlerin mit Fragen von Identität und Postkolonialität.

 

In Arootin Mirzakhanis Alltagspraxis liegt der Fokus in der Verwendung von Kunst als ein Denksystem um hegemoniale Zustände strukturell im Zusammenkommen zu situieren.

 

 

Mi, 1. September 21, 17–19 Uhr

Mit Wörtern gehen


Barbara Campaner mit Anja Saleh



 

Michael Stevenson hat eine künstlerische Sprache entwickelt, die an der Schnittstelle unterschiedlichen Disziplinen zu verorten ist. Zwischen Skulptur und Installation bewegen sich universelle Systeme und Fragestellungen, die die Gesellschaft stets beschäftigen. Der Gang durch die Ausstellung folgt einer vorgegebenen Choreografie, die Assoziationen und Analogien suggeriert. Die Begegnung mit Formen und Inhalten, körperlich und mental, lässt Spielraum für Wörter. In dieser Fokustour wird durch Methoden des kreativen Schreibens versucht, die Performativität der Kunst und der Ausstellungsgestaltung gemeinsam zu betrachten und zu hinterfragen.

 

Barbara Campaner ist Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin.

 

Anja Saleh ist Künstlerin, Dichterin und Autorin von Soon, The Future Of Memory (2021).

 

 

Mi, 15. September 21, 17–19 Uhr

Un/Realitäten dekonstruieren, nachvollziehen

Jeanne-Ange Wagne mit Guilherme Coelho

 

Ein Artikel der New York Times aus dem Jahr 2016 stellt – natürlich äußerst provokant – in den Raum, dass heutzutage alles Wrestling, alles konstruierte (Un)realität sei. Michael Stevensons Ausstellung „Disproof does not equal disbelief“ verkörpert ein gegensätzliches Zusammenspiel von Konstruktion und Dekonstruktion; seine Arbeiten stehen dabei beispielhaft für derart „gemachten Welten“ („world-making“ nach Nelson Goodman). Zugleich lassen sich in den jeweiligen Arbeiten auch Instruktionen finden, die dabei helfen können, die erwähnten modernen Mythen, wissenschaftlichen Aberglaube sowie hyperbolische Medienspektakel zu dekonstruieren. Die Fokustour möchte Raum für ebensolche Untersuchungen bieten und diese Un/realitäten nachzuvollziehen versuchen.

 

Jeanne-Ange Megouem Wagne ist eine deutsch-kamerunische Kreativschaffende und Kunsthistorikerin.

 

Guilherme Coelho ist ein Künstler und Forscher, dessen Schwerpunkt auf der Erforschung von KI-Modellen und Artefakten als Quasi-Objekte und epistemische Werkzeuge für neue Überlegungen liegt.

 

 

 

 

 

Bildcredit: Die Installation Serene Serene Velocity in Practice: MC510/CS183, 2017/21 wurde beauftragt von der Auckland Art Gallery Toi o Tāmaki mit den Partnern Biennale of Sydney 2018 und Monash University Museum of Art | MUMA. Auftrag unterstützt von der Contemporary Benefactors of Auckland Art Gallery, Chartwell Trust, Auckland Contemporary Art Trust, Auckland Art Gallery International Ambassadors, und Michael Lett, Auckland.