The Berlin Sessions

 
  1. 15. December 17, Mitternacht
  2. Ort: Videoart at Midnight im Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin
  3. Freier Eintritt
  4. In deutscher Sprache

 

Gregor Hildebrandt über Pola Sieverding

 
<p>Pola Sieverding, <em>The Epic</em>, 2016 © Pola Sieverding, Courtesy Videoart at Midnight</p>

Pola Sieverding, The Epic, 2016 © Pola Sieverding, Courtesy Videoart at Midnight

 

Pola Sieverding untersucht in ihren Film-, Video- und Soundarbeiten den physischen Körper als Träger geschichtlicher Narrative, die ihrerseits den gegenwärtigen Diskurs über den sozialen Körper prägen. Indem sie den Körper gleichsam sprachlich erfasst, macht Sieverding sich das klassische Körperideal als einen Ort des Vergnügens und der Macht zunutze. Ihr Interesse gilt dabei sowohl extremen als auch sozialisierten Gefühlen in Momenten des Sehens und Gesehenwerdens, beim Berühren und Berührtwerden. Ihre Arbeiten beleuchten den Körper stets als expressives Element und hinterfragen die Art, wie sich unser Verhalten beim Schauspielen, Performen oder einfach nur Sein verändert. Die Vorstellung des Porträtierens im Sinne eines interpretativen Lesens kultureller Einschreibungen im menschlichen Körper und der Architektur als konstituierender Bühne dieses Performens werden so zu einem wiederkehrenden Element in Sieverdings Arbeiten. Pola Sieverding lebt und arbeitet in Berlin.

 

In seinen konzeptuellen Werken verarbeitet Gregor Hildebrandt mitunter veraltete Aufnahmetechnologien wie VHS-Kassetten, Audiokassetten und Schallplatten zu Skulpturen, Gemälden, Fotografien und Installationen. Charakteristisch für seine Arbeiten ist das Auftragen der Kassettenbänder auf die Leinwand, um damit einen ersten Abdruck zu hinterlassen, bevor er die Kassetten selbst montiert.

Für seine aktuelle Ausstellung in Tel Aviv hat Hildebrandt ein Fock- und Hauptsegel für eine 12-Meter-Segelyacht entworfen, auf der er mit Skipper und Crew von Zypern nach Tel Aviv segelte. Eigens für dieses Projekt wurden die beiden Segel aus schwarzen Kassettenbändern akribisch zusammengewebt, wobei die Songs auf den Bändern vom Reisen, dem Meer und dem Segeln handeln wie Love among the Sailors von Laurie Anderson und Sailor Man von Tocotronic. Gregor Hildebrandt lebt und arbeitet in Berlin.

 

Videoart at Midnight wurde 2008 als ein KünstlerInnen-Kinoprojekt von Olaf Stüber und Ivo Wessel ins Leben gerufen. Einmal im Monat Freitags um Mitternacht laden die beiden Kunst-Enthusiasten KünstlerInnen ein, ihre Arbeiten auf der großen Leinwand im Filmtheater BABYLON in Berlin-Mitte zu präsentieren.

 

Das Programm von The Berlin Sessions im Dezember 2017 ist eine Kollaboration zwischen den KW Institute for Contemporary Art und Videoart at Midnight.