Hotel Marienbad 001:
Douglas Gordon/FORT. eternally closed and opened the door
Hotel Marienbad 001: Douglas Gordon/FORT. eternally closed and opened the door
27.01. - 07.03.2008
Eröffnung: 26. Januar 2008, 17-22 Uhr
Three Steps forward and two to the right
Purple banners dropped from above
Circular saw roaring
Matches slowly lit and blown out
Face in a mirror
Now go to room five...
(Alan Kaprow)
Das Hotel Marienbad ist eine Hotelsuite im Vorderhaus der KW Institute for Contemporary Art, die für KünstlerInnen aller Disziplinen als Unterkunft genutzt werden kann. Anstelle einer Bezahlung hinterlässt jeder Bewohner einen künstlerischen Beitrag, der in den Raum eingreift und ihn einem fortwährenden Wandel unterzieht. So hinterlässt jeder Gast eine Spur, die ein Fragment des kollektiven Prozesses wird und sich im Wachsen der Zimmernummer dokumentiert.
Die hieraus entstehende Veranstaltungsreihe befördert durch den spezifischen Entstehungszusammenhang der jeweiligen Beiträge Präsentationsformen und Aufführungsformate, die im institutionellen Rahmen noch ungewohnt sind. So sind Ausstellungen von nur einem Tag möglich, die Präsentation von Work-in-Progress-Arbeiten oder ungewöhnliche Formate. Das Hotel Marienbad schafft einen poetischen Raum der im Kontrast zum White Cube steht, somit ganz andere Möglichkeiten eröffnet. Das Hotel lässt sich weder als privater noch als öffentlicher Raum eindeutig bestimmen und ist gleichzeitig sowohl funktionaler Ort als auch künstlerische Plattform.
Der Hotelname Marienbad und das außen an der Fassade der KW angebrachte Neonschild ist der Beitrag des schottischen Künstlers Douglas Gordon. Der Titel bezieht sich auf zwei Orte, die ihren Platz in der klassischen Filmgeschichte eingenommen haben: Kino Marienbad in Rainer Werner Fassbinders Berlin Alexanderplatz und Alain Resnais' Film Letztes Jahr in Marienbad. Zwei Orte der Kinogeschichte und zugleich mögliche Orte einer ersten Begegnung.
Zimmer 001, eternally closed and opened the door, ist das Werk der Künstlergruppe FORT, deren Beitrag die Hotelräume sind. In ihren Arbeiten konstruieren sie Orte, in denen sie wie Spurenleger reale Zustände mit einer Welt aus Zeichen und Andeutungen vernetzen. Teilnehmende Künstlerinnen sind Claudia Heidorn, Anna Jandt, Anneli Käsmayr, Jenny Kropp und Alberta Niemann.
Die Ausstellung ist kuratiert von Susanne Pfeffer.
Gefördert von Dornbracht Culture Projects und dem Freundeskreis der KW Institute for Contemporary Art.