Im Gespräch: Lisette Lagnado und Krist Gruijthuijsen

 

 

 

Anlässlich der Ausstellung Leonilson: Drawn 1975–1993 spricht Krist Gruijthuijsen, Kurator der Ausstellung, mit Lisette Lagnado, Ko-Gründerin des Nachlasses Projeto Leonilson und eine der Kurator*Innen der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst.
 
Zwischen Oktober und Dezember 1992, wenige Monate vor dem Tod Leonilsons, führte Lagnado sieben Gespräche mit dem Künstler, aus denen einer der wenigen biografischen Texte über den Künstler hervorging. 1995 kuratierte Lagnado die erste Überblicksschau zu Leonilsons Werk, die in der Galeria de Arte do Sesi in São Paulo gezeigt wurde.
 
Das Video enthält Auszüge des Gesprächs zwischen Lagnado und Gruijthuijsen—sie sprechen über die Generation brasilianischer Künstler, die als Geração 80 (Generation der 1980er Jahre) bekannt ist und der Leonilson angehörte, den persönlichen Austausch zwischen Lagnado und Leonilson sowie die nationale und internationale Anerkennung seines poetischen, tagebuchartigen Werkes. 
 
Lisette Lagnado (geb. 1961 in Kinshasa) ist Wissenschaftlerin, Kunstkritikerin und unabhängige Kuratorin. Sie war Chefkuratorin der 27. Bienal de São Paulo How to Live Together (2006) und kuratierte zusammen mit María Berríos die Ausstellung Drifts and Derivations: Experiences, journeys and morphologies (Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, 2010).
Von 2014 bis 2017 war Lagnado Direktorin und Kuratorin für öffentliche Programme an der Escola de Artes Visuais do Parque Lage in Rio de Janeiro. Sie war Mitherausgeberin der Zeitschriften Arte em São Paulo (1981-89) und Trópico (2001-11). Lagnado koordinierte das Programa Hélio Oiticica, ein Online-Archiv der Werke Hélio Oiticicas (Instituto Itaú Cultural, 1999-2002). Lagnado ist derzeit Mitglied der Associação Cultural Videobrasil, São Paulo.