Coco Fusco
Künstler*innengespräch:
Acting Out: Cuban Artists Challenge to the State
Coco Fusco im Gespräch mit Hamlet Lavastida und Antonio José Ponte
- 5. Dezember 23, 19 Uhr
In englischer Sprache
Ort: ICI Berlin, Haus 8, Christinenstraße 18–19, 10119 Berlin
Anmeldung via ICI Berlin
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl
Fünf der Videos in Coco Fuscos Ausstellung Tomorrow, I Will Become an Island in den KW wurden in Kuba gedreht, wo die Künstlerin seit über dreißig Jahren mit lokalen Künstler*innen an einer Reihe von Projekten zusammenarbeitet. Die Videos der Ausstellung thematisieren das Spannungsverhältnis zwischen zivilem Engagement und dem kubanischen Staat. Zusammen mit Coco Fusco diskutieren der kubanische Künstler und ehemalige politische Gefangene Hamlet Lavastida und der kubanische Dichter und Essayist Antonio José Ponte über Fuscos Werk und den aktuellen Stand des künstlerischen Aktivismus in Bezug auf die Kulturpolitik in Kuba heute.
Hamlet Lavastida ist ein kubanischer Künstler, der in Berlin wohnt. Er studierte Malerei an der Akademie der Künste San Alejandro und der Universität der Künste (ISA) in Havanna. Lavastida interpretiert die Rolle der politischen Rhetorik und Ikonographie in der öffentlichen Kultur Kubas neu. Er konzentriert sich auf die Art und Weise, wie die kubanische Propaganda die Geschichte prägt und verzerrt. Anhand seiner Videos, Collagen, Zeichnungen und seiner Kunst im öffentlichen Raum erforscht er die Visualisierung staatlicher Ideologie. Lavastidas Arbeiten wurden auf der Documenta 15 (Kassel, Deutschland) gezeigt, im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía (Madrid), im Künstlerhaus Bethanien (Berlin), im Zentrum für zeitgenössische Kunst Łaźnia (Danzig) und im Zentrum für zeitgenössische Kunst, Zamek Ujazdowski (Warschau).
Antonio José Ponte wurde 1964 im kubanischen Matanzas geboren. Er arbeitete zuerst als Hydraulik-Ingenieur und dann als Literaturprofessor, Drehbuchautor und Schriftsteller. Er ist stellvertretender Direktor der 2009 in Madrid gegründeten Online-Tageszeitung Diario de Cuba. Zu seinen veröffentlichten Werken gehören die Essays Un seguidor de Montaigne mira La Habana (1995), Las comidas profundas (1997), El libro perdido de los origenistas (2004), Villa Marista en plata (2010) und La lengua suelta y Diccionario de la lengua suelta (2021), die Kurzgeschichten Cuentos de todas partes del Imperio (2000) und Un arte de hacer ruinas y otros cuentos (2005), ein Gedichtband mit dem Titel Asiento en las ruinas (2005) und die beiden Romane Contrabando de sombras (2002) und La fiesta vigilada (2007).
Coco Fusco ist eine interdisziplinäre Künstlerin und Autorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter ein Guggenheim-Stipendium, ein American Academy of Arts and Letters Award, ein Latinx Art Award, ein Fulbright-Stipendium und ein Herb Alpert Award in the Arts. Fuscos Performances und Videos wurden auf der 56. Biennale von Venedig, bei Frieze Special Projects, Basel Unlimited, drei Whitney-Biennalen (2022, 2008 und 1993) und mehreren anderen internationalen Ausstellungen gezeigt. Ihre Werke befinden sich in den ständigen Sammlungen des Museum of Modern Art, des Art Institute of Chicago, des Walker Art Center, des Centre Pompidou, des Imperial War Museum und des Museum of Contemporary Art in Barcelona. Sie ist die Autorin von Dangerous Moves: Performance and Politics in Cuba (2015), English is Broken Here: Notes on Cultural Fusion in the Americas (1995), The Bodies That Were Not Ours (2001) und A Field Guide for Female Interrogators (2008). Sie ist Professorin für Kunst an der Cooper Union.
Liveaufzeichnung des Gesprächs im ICI am 5. Dezember 2023
In Kooperation mit dem ICI Berlin.