Matt Copson
Coming of Age. Age of Coming. Of Coming Age.
15. Februar – 4. Mai 25

 
<p>Matt Copson, <em>Age of Coming</em>, 2020. Courtesy der Künstler und Lodovico Corsini, Brüssel, Foto: Benjamin Baltus.</p>

Matt Copson, Age of Coming, 2020. Courtesy der Künstler und Lodovico Corsini, Brüssel, Foto: Benjamin Baltus.

 

„Mich interessiert der Ausstellungsraum als Bühne und der Versuch, dort eine lebendige Figur zu erschaffen.“ – Matt Copson

 

Aus dem Nichts erscheint ein Baby, geführt von einer anonymen Hand. Dieses Neugeborene ist die Hauptfigur in Matt Copsons (* 1992, UK) Trilogie Coming of Age. Es verkörpert ein unstillbares Verlangen: Es will wachsen, ein Vermächtnis hinterlassen, geliebt werden, andere unterhalten und unterhalten werden. Es strebt nach Selbstverbesserung, kann der unausweichlichen Selbstzerstörung jedoch nicht entkommen.

 

Copsons animierter Bildungsroman ist ein dreißigminütiges opernhaftes Werk, erzählt in Form von laserprojizierten, animierten Zeichnungen. Die Installation wird in der Haupthalle der KW inszeniert, und diese wird somit zum Theater. Auf den drei Wänden spielt sich jeweils ein Akt der Trilogie ab – Coming of Age, Age of Coming und Of Coming Age. Das Baby bewegt sich wie zwischen Bühnenbildern hin und her und hinterlässt dabei Requisiten, die auf seine Rückkehr warten. Das zum Werk gehörige Libretto, gemeinsam mit der Musikerin Caroline Polachek geschrieben, wird von einem Knabensopran gesungen.

 

Im Erdgeschoss werden die Betrachter*innen von Thank You (2025) erwartet, einem neuen Auftragswerk mit derselben Hauptfigur. Hier wendet sich das Baby direkt an das Publikum und bedankt sich für dessen Anwesenheit und Aufmerksamkeit.

 

Zusammen erkunden die monumentalen und zugleich vergänglichen Werke den Sinn und Unsinn menschlicher Existenz, wobei sie den ihr zugrunde liegenden unermüdlichen Lebenstrieb, ihre Selbstbezogenheit und ihr selbstzerstörerisches Streben nach endlosem Wachstum widerspiegeln.

 

Coming of Age. Age of Coming. Of Coming Age ist Matt Copsons erste institutionelle Einzelausstellung. In seiner hybriden Praxis – inspiriert von Popkultur und Mythologie, antiker Philosophie und mittelalterlicher Folklore – erkundet Copson existenzielle Fragen und zeitgenössische Subjektivität, die immer stärker unter dem Einfluss permanenten Wandels, Spektakels und Aufmerksamkeitsstrebens steht.

 

Kuratorin: Emma Enderby
Assistenzkurator*in: Lara Scherrieble

 

Die Ausstellung wird von der ersten Monografie des Künstlers begleitet, in Kollaboration mit CURA..

 

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