Mophradat’s Consortium Commissions:
Jasmina Metwaly
Anbar: in Badrawy's studio with two uniforms and a costume

 

29. Januar 20, 19 Uhr


Ort: KW Studio, Vorderhaus, 1. Stock


In englischer Sprache

 

Performance-Lecture von Jasmina Metwaly 

 

<p>Courtesy Jasmina Metwaly </p>

Courtesy Jasmina Metwaly 

 

Im Rahmen der ersten Ausgabe der Consortium Commissions präsentieren die KW Institute for Contemporary Art in Zusammenarbeit mit Mophradat im Frühjahr 2020 zwei Einzelausstellungen der Künstler*innen Jasmina Metwaly (*1982, PL) und Yazan Khalili (*1981, SY). Als wegweisendes Modell zur Förderung progressiver Auftragsarbeiten stehen die Consortium Commissions für Mophradats innovativen Ansatz zur Unterstützung von Künstler*innen im gesamten arabischen Raum.

 

Den Auftakt des Programms markierte das im September 2019 stattgefundene Gespräch zwischen dem in Ramallah lebenden Künstler Yazan Khalili und Tirdad Zolghadr, Assoziierter Kurator in den KW. Die Consortium Commissions werden mit der Performance-Lecture der Berliner Künstlerin Jasmina Metwaly fortgeführt, die zugleich als Teaser und Prolog zur Ausstellung im März 2020 in den KW dient. Das Begleitprogramm der Ausstellung wird die Auseinandersetzung mit Metwalys und Khalilis kollektiven Praktiken weiterführen. Metwaly ist für ihre Zusammenarbeit mit dem Kairoer Videokollektiv Mosireen bekannt, während Khalili das Khalil Sakakini Cultural Center, eine Non-Profit-Organisation in Ramallah (PS), leitet.

 

Korrelierend zu Metwalys neuester Videoarbeit Anbar (2019/2020) verhandelt die Künstlerin in ihrer Performance-Lecture Anbar: in Badrawy’s studio with two uniforms and a costume die Armeeuniform als Genre, die Ikonographie Anwar Sadats (ägyptischer Offizier und Politiker, der von 1970 bis 1981 Präsident Ägyptens war) und das ägyptische Militärverhalten vor dem Hintergrund der lokalen Filmgeschichte. Die mit textilen Komponenten durchsetzte Dreikanal-Videoinstallation beschäftigt sich mit der Semantik von Militäruniformen nach der ägyptischen Revolution 2011. Die Arbeit Metwalys kreist um drei Figuren – einen ehemaligen Soldaten, einen Schneider sowie einen Aktivisten und Filmemacher –, die alle auf ihre eigene Weise mit dem ägyptischen Militär verbunden sind.