Musikalisches Sommerprogramm im Hof der KW: Der Leiseste Club der Welt präsentiert LUPO, MOMUS und Thaddi Herrmann

 

 

22. Juli 06

 

17-22 Uhr
Musikalisches Sommerprogramm im Hof der KW Institute for Contemporary Art:
Der Leiseste Club der Welt präsentiert LUPO, MOMUS und Thaddi Herrmann

Parallel werden die Filme Oriental I und II (jeweils 96 min, Berlin 2006) von Mona Jas gezeigt.

17-19 Uhr: LUPO (acoustic-interface, Berlin)
Mitbegründer des Leisesten Clubs der Welt, arbeitet mit gefundenem Tonmaterial des digitalen Alltags
Die Idee des Leisesten Club der Welt ergab sich 1995 aus dem Wunsch Veranstaltungen von Freunden für Freunde als Alternative zu den etablierten Wochenend-Clubs anzubieten. So veranstaltete Der Leiseste Club seit dem Jahr 2000 den Leisesten Club der Welt in Lagerhallen, Wasserspeichern und ähnlichen Orten. Seit Herbst 2004 hat der Leiseste Club der Welt seine regulären und bis dahin auf nichtkommerzieller Basis organisierten Veranstaltungen eingestellt, tritt jedoch auf Anfrage immer wieder in Aktion.

19-20 Uhr: MOMUS (cherry red/creation rec./analog baroque/american patchwork, Berlin)
Songschreiber, Blogger und Journalist. Seit über 20 Jahren veröffentlicht Momus anspruchsvoll schräge Popsongs bei Labels in Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Japan. In seinen Songs baut er eine ganz eigene Welt auf, die von Werten wie Vielfalt, Orientalismus und Respekt für das Andere geprägt ist. Seine Beschreibungen sexueller Phantasien und futuristischer Gesellschaften zeichnen sich durch einen schwarzen Humor aus, der sich auch im belesenen Witz und der sorgfältig kultivierten Persona des Künstlers niederschlägt. Im Jahr 2006 nahm Momus als „unzuverlässiger Museumsführer" an der Whitney Biennial in New York City teil, wo er Besucher durch die Ausstellung begleitete.

20-22 Uhr: Thaddi Herrmann (city-center-offices/büro/de:bug, Berlin)
Herausgeber des deutschen Musikmagazins de:bug, Labelmanager der city centre offices und Musiker mit herrmann & kleine

Mona Jas: Oriental I und II (jeweils 96 min, Berlin 2006)
Die Arbeiten Oriental I und II von Mona Jas zeigen Hi8 Filme und Foto-Kontakte, die vor zirka 10 Jahren in Istanbul aufgenommen wurden. Die Bildquellen geben einen Blick auf Räume in dieser komplexen und sich ständig verändernden Stadt und ihrer Menschen frei, die heute so nicht mehr existieren. Über den Ablauf von jeweils eineinhalb Stunden wird das Filmmaterial auf der einen und das Fotomaterial auf der anderen Seite in zwölf Durchgängen in einer Länge von jeweils acht Minuten gemixt. Die zeitlichen Fenster sind in ihrer Chronologie so gestaltet, dass der/die BetrachterIn das Bildmaterial erst nach dem zwölften und letzten Ablauf in seinem gesamten Umfang gesehen hat.

Mona Jas, geboren 1963 in Rheden/Niederlande. 1989-94 Studium der bildenden Kunst an der Hochschule der Künste Berlin. 1995 Meisterschülerin bei Professor Katharina Sieverding. Lebt und arbeitet in Berlin.
Mona Jas arbeitet mit Ton und bewegten Bildern aus unterschiedlichen Quellen. Sie führt Interviews, produziert filmische Inszenierungen und fotografische Studien. Parallel dazu benutzt sie audiovisuelle „ready mades" – online gefundenes Bild- und Tonmaterial, Fernsehfragmente und Familienfilme. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Frage nach individueller Identität: Erinnerung, Wahrnehmung und Sprache formen, verdichten und verändern Identität. In ihren Arbeiten thematisiert sie diese Bereiche aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Vom 15. Juli bis zum 12. August 2006 präsentieren die KW Institute for Contemporary Art und das Café Bravo immer samstags von 17 – 22 Uhr im Hof der KW ein Open Air Musikprogramm mit aktuellen Live Acts der Berliner DJ- und Clubszene. Die Veranstaltungen finden auf Einladung der KW statt, werden jedoch inhaltlich von den einzelnen Clubs und MusikerInnen konzipiert.