Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen
One Night Stand: Prolog

 

 

9. Januar 14

 

Foto: Tiny Domingos
Foto: Tiny Domingos

 

Die KW Institute for Contemporary Art starten die neue Serie One Night Stand in Kooperation mit dem Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen mit einem Prolog in Form einer offenen performativen Installation. Anschließend wird das Netzwerk innerhalb dieses neuen Formats in unterschiedlichen Abständen in den KW präsent sein.

Die Performance basiert auf dem Entwurf der Open Gallery (2012), einem Werk von Max Konen und Jonathan Jung – ein idealisiertes, radikales Statement darüber, wie ein unabhängiger Raum innerhalb unserer Gesellschaft agieren könnte. Sie wird von diesen beiden Künstlern mit der Unterstützung anderer Performer durchgeführt. Die Open Gallery ist repräsentativ für die heterogenen, nicht-institutionellen Projektaktivitäten in Berlin.

Zeitgenössische Kunst ist meistens auf einen bestimmten Zusammenhang begrenzt, wird oft missverstanden, als nebensächlich erachtet oder vom kommerziellen Kunstmarkt aus wirtschaftlichen Gründen missbraucht. Die Gesellschaft bekommt oft nicht die Chance, Kunst ohne Einschränkung gegenüberzutreten. In diesem Zusammenhang bietet die Open Gallery ein Forum und schafft neue Möglichkeiten zur Konfrontation mit der Öffentlichkeit.

Die Performance, vorgestellt durch eine kurze Rede der OrganisatorInnen und Mitglieder der Reihe One Night Stand, wird die folgenden fünf Punkten in kurzen Statements darlegen :

Kein Raum: Die Open Gallery besetzt keinen bestimmten Raum. Die Stadt ist eine gigantische offene Galerie und sollte auch zu diesem Zweck genutzt werden.

Keine Zeit: Die Open Gallery hat keine zeitliche Beschränkung. Der zeitliche Rahmen der Ausstellung wird durch den öffentlichen Dialog bestimmt. Jede/r hat zu jederzeit die Möglichkeit, eine Ausstellung zu eröffnen oder zu schließen.

Kein/e Kurator/in: Die Open Gallery wird nicht durch eine bestimmte Person repräsentiert oder verwaltet. Die Stadt gehört uns allen.

Keine KünstlerInnen: Die Open Gallery hat keine ausgewählten KünstlerInnen – alle sind aufgefordert teilzunehmen.

Offener Diskurs: Die Open Gallery ist für eine offene Debatte. Jede/r kann an dem Werk oder an seinem Entstehungsprozess teilnehmen. Jede/r hat jedwedes spezifische Recht an einem Kunstwerk.

Die Reihe One Night Stand bringt künftig eine Vielzahl an Arbeitsgruppen und Interessengemeinschaften im Bereich zeitgenössischer Kunst zusammen. Die Arbeit vieler Projekträume entspricht in ihren konzeptuellen Ausrichtungen bereits künstlerischen Entstehungsprozessen oder ist eng mit ihnen verknüpft. One Night Stand soll diese Arbeitsweise erstmalig im institutionellen Zusammenhang erproben.

One Night Stand wird organisiert durch das Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen in Kooperation mit den KW Institute for Contemporary Art.