Lesungen:
Nicoline van Harskamp und Scriptings
My Name is Language

 
mit Antonia Majaca, Kenneth Philip George, Miya Yoshida, Farriba Schulz, Antonia Alampi und Achim Lengerer
 
3. April 22, 16 Uhr
in englischer Sprache
Ort: KW 
 
Anmeldung unter: reservation@kw-berlin.de
 
Ab dem 1. April entfällt die 3G-Regel. Das Tragen einer medizinischen oder FFP2 Maske bleibt während des gesamten Events obligatorisch. 

 

<p><span class="" lang="EN-US"><i class="">Mijn Naam is Taal</i>, </span>2021. Live performance am Amsterdam Musuem; Foto von Ernst van Deursen</p>

Mijn Naam is Taal2021. Live performance am Amsterdam Musuem; Foto von Ernst van Deursen

 

My Name is Language ist eine Veranstaltung von Nicoline van Harskamp und Scriptings mit Antonia Majaca, Kenneth Philip George, Miya Yoshida, Farriba Schulz, Antonia Alampi und Achim Lengerer.

 

In dieser Veranstaltung werden die Hauptthemen von Nicoline van Harskamps Arbeit behandelt: die Zukunft globaler Verbindungssprachen (insbesondere Englische) und die Zukunft der Namensgebung in mehrsprachigen Kontexten. Diese tauchen auch in dem Online-Projekt Englishes Mooc und in der laufenden Performance- und Videoserie My Name is Language auf. Ein Buch mit demselben Titel, das kürzlich von Scriptings und Archive Books veröffentlicht wurde, enthält Überlegungen zu sowie Auszüge aus den Skripten dieser Projekte.

 

Bei der Verwendung von Englischen oder einer anderen Linksprache bleiben Namen unübersetzt. In Unternehmens- und Staatssystemen sind Namen fester verankert als numerische Steuer-IDs oder IP-Adressen und warden nicht mehr als Sprache, sondern als lexikalisch undurchsichtige Formeln behandelt. In ihrer Gleichgültigkeit gegenüber der Sprachenvielfalt sind die Behörden dafür bekannt, Namen umzuformulieren, neu zu ordnen und umzualphabetisieren, wenn sie nicht ihrem Verwaltungsstandard entsprechen. Sie sind auch dafür bekannt, dass sie Menschen, die keinen festen Namen haben, ihre Rechte verweigern.

 

Für My Name is Language hat Nicoline van Harskamp Menschen dazu befragt, wie sich Namen auf ihr Leben auswirken. Die Gespräche führten zu intimen Beobachtungen darüber, wie Namen von Machtkämpfen in Politik, Religion, Bildung oder sogar Verwandtschaft beeinflusst werden. Ihre Geschichten werden von Menschen in den Wartezimmern bürokratischer Institutionen erzählt, Orte, an denen Namen tatsächlich abgelegt, verliehen oder entzogen werden.

 

In den KW Institute for Contemporary Art werden Berliner*innen einen Monolog vorlesen, den sie aus einem der Performanceskripte ausgewählt haben. Anschließend reflektieren sie diesen Monolog vor dem Hintergrund ihrer spezifischen Interessen oder Expertise. Leser*innen und Publikum sind eingeladen, Kommentare abzugeben.

 

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My Name Is Language ist in der Reihe Scriptings: Political Scenarios (Hrsg. Achim Lengerer) von Archive Books und EECLECTIC (e-book) veröffentlicht und durch den Mondriaan Fund ermöglicht.

www.archivebooks.org/my-name-is-language

www.eeclectic.de/produkt/my-name-is-language

 

Nicoline van Harskamp beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Handlungen von Sprache und Solidarität. Ihre Live-Arbeiten wurden unter anderem auf dem Steirischen Herbst in Graz, im M HKA in Antwerpen, in der Tate Modern in London, im New Museum in New York, im Stedelijk Museum in Amsterdam, im Arnolfini in Bristol, in der Serralves Foundation in Porto und im Kaaitheater in Brüssel aufgeführt. Ihre aktuelle Online-Veranstaltungsreihe Contagious Speech wird in Zusammenarbeit mit der Universität von Québec in Kanada produziert.

Van Harskamp ist Professorin für performative Kunst an der Kunstakademie Münster.

www.vanharskamp.net

www.englishes-mooc.org