Pia Arke
Screening
Sumé – The Sound of a Revolution

 

mit einer Einführung des Regisseurs Inuk Silis Høegh

 

22. August 24, 21 Uhr

In grönländischer und dänischer Sprache mit englischen Untertiteln

Ort: KW Innenhof

Tickets online erhältlich / Restkarten an der Abendkasse

 

Infos zur Barrierefreiheit finden Sie weiter unten.

 

<p>Film Poster <em>Sumé – The Sound of a Revolution,</em> 2014. Courtesy Anorak Film.</p>

Film Poster Sumé – The Sound of a Revolution, 2014. Courtesy Anorak Film.

 

Die 1960er Jahre markierten den Beginn eines Paradigmenwechsels in Kalaallit Nunaat (Grönland). Die kulturellen, sozialen und politischen Strukturen Grönlands wurden im Zuge der von der dänischen Regierung geplanten Modernisierung des Landes umfassend verändert. Die einheimische Bevölkerung wurde verdrängt und in größeren Städten angesiedelt, traditionelle Berufe wie Jagd und Fischerei wurden industrialisiert, und die Jäger wurden zu Fabrikarbeitern. Dänemark investierte massiv in eine neue Infrastruktur, was zur Ansiedlung Tausender dänischer Bauarbeiter führte, und mit dem Geburtskriterium von 1964, das diese in Dänemark geborenen Arbeiter finanziell begünstigte, wurde das Ungleichgewicht zwischen der dänischen und der grönländischen Bevölkerung noch verstärkt.

 

Inmitten des internationalen revolutionären Geistes der 1970er Jahre und der wachsenden Proteste in Grönland wurde die Rockband Sumé gegründet, die erste Gruppe, die jemals auf Kalaallisut (Grönländisch) sang. Die fünf Mitglieder lernten sich während ihres Studiums kennen und traten von 1973-76 in ganz Grönland auf und veröffentlichten drei Alben. Ihre aktivistischen Texte wurden bald zu einem lang ersehnten politischen Funken, der die Hoffnung auf Unabhängigkeit weitertrug und den Weg für das grönländische Selbstbestimmungsgesetz von 1979 ebnete.

 

Der Dokumentarfilm Sumé – The Sound of a Revolution (2014) erzählt die Geschichte der Band und stellt die beiden Frontmänner der Band in den Mittelpunkt – sowie die widersprüchlichen Ambitionen und den politischen Kontext, der die Band schließlich trennen sollte.

 

Sumé – The Sound of a Revolution wurde von Inuk Silis Høegh und Emile Hertling Péronard entwickelt und von Ánorâk Film in Zusammenarbeit mit Bullitt Film Aps und Jabfilm produziert.

 

Die Vorführung findet im Innenhof der KW statt und wird von Regisseur Inuk Silis Høegh eingeleitet.

 

 

Inuk Silis Høegh machte 1997 seinen M.A. in Film- und Fernsehproduktion an der Universität Bristol und schloss 2010 sein Studium an der Königlich Dänischen Kunstakademie ab, hatte sich aber bereits als Filmemacher und Künstler in Grönland und Dänemark etabliert. Seine Kurz- und Dokumentarfilme wurden im Fernsehen und auf Festivals rund um den Globus ausgestrahlt. Inuk ist Inhaber der Kreativfirma Ikuma Productions und Miteigentümer der Produktionsfirma Anorak Film – anorakfilm.gl

 

Emile Hertling Péronard ist ein Oscar-nominierter grönländischer Filmproduzent, der mit seiner Produktionsfirma Ánorâk Film in Dänemark ansässig ist und von Nuuk und Kopenhagen aus arbeitet. Emile Hertling Péronard arbeitet daran, durch Filme Brücken zwischen Europa und der Arktis zu bauen, und konzentriert sich dabei auf Dokumentarfilme und Spielfilmprojekte. Im Jahr 2020 gründete er den ersten grönländischen Produktionsdienstleister, Polarama Greenland, um die grönländische Filmindustrie zu fördern und den Weg für mehr grönländische Filminhalte zu ebnen. Er ist Vorsitzender des Arctic Indigenous Film Fund, sitzt im Vorstand von ARTEF – der Anti-Rassismus-Taskforce für den europäischen Film, und seine Filme liefen unter anderem in Cannes, Venedig, auf der Berlinale und beim Sundance Festival.

 

 

Infos zur Barrierefreiheit
 
Veranstaltungsort:
Die Veranstaltung findet im Innenhof des KW statt. Der Eingang zum Innenhof der KW ist breit und stufenlos. Der Innenhof ist gepflastert.
 
Zeiten:
Der Einlass beginnt um 21 Uhr.
Die Veranstaltung kann mit einer Verzögerung beginnen.
Ein Nacheinlass nach Beginn der Veranstaltung ist möglich.
Die Dauer der Veranstaltung beträgt ca. 73 Minuten.
Die Veranstaltung wird ohne Pausen durchgeführt.

 


Sitzplätze:
Es werden Stühle mit Rückenlehne und Bänke ohne Rückenlehne zur Verfügung gestellt.

 


Sensorische Stimuli:
Die Veranstaltung hat eine normale Lautstärke.
Der Veranstaltungsraum ist abgedunkelt/dunkel.
Der Veranstaltungsort ist warm.
 
Sprache:
Die Veranstaltung findet in grönländischer und dänischer Sprache statt.
Die Veranstaltung wird mit englischen Untertiteln übersetzt.

 

Triggerwarnung:

Rassismus

 

Hilfsmittel / Begleitpersonen:
Zu der Veranstaltung können Assistenzhunde mitgebracht werden.
Assistenzpersonen können kostenfrei an der Veranstaltung teilnehmen.
 
Ansprechpersonen:
Bei weiteren Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich bitte per E-Mail an reservation@kw-berlin.de.
Bei Fragen oder für Unterstützung vor Ort wenden Sie sich bitte an das Einlasspersonal.