3. März 22, 21 Uhr

in englischer Sprache

Ort: KW, 4. Stock

Anmeldung unter pogobar@kw-berlin.de

Gemäß der aktuellen Covid-19 Verordnungen gilt für alle KW-Veranstaltungen die erweiterte 2G+ Regel (geimpft oder genesen sowie geboostert oder negativ getestet). Darüber hinaus bitten wir Sie während des ganzen Events eine FFP-2 Maske zu tragen.

Amalia Ulmans Film El Planeta (2021) handelt von der von Ulman selber gespielten jungen Friseurin Leo, die nach dem Tod ihres Vaters gezwungen ist, aus London zurück nach Hause zu ziehen und dort wieder mit ihrer kleptomanischen Mutter Maria, gespielt von Ulmans Mutter Ale, zusammenzuleben. Die beiden versuchen, der Räumung aus ihrer Wohnung in der ehemaligen Industriestadt Gijón im Norden Spaniens zu entgehen. Trotz hoher Verschuldung halten Mutter und Tochter stoisch eine bürgerliche Fassade aufrecht; sie verzichten nicht auf teure Lebensmittel, gehen weiter zu Schönheitsbehandlungen und schaffen es, in der Kleidung und den Schuhen ihrer Träume herumzulaufen.

Über eine Woche hinweg zeigt der Film die Hoffnungen der Tochter, die auf die Probe gestellt werden, als sie versucht, ihre Sexualität als Ausweg zu nutzen. In der Zwischenzeit bahnt sich die Mutter ihren Weg in die endgültige Sicherheit einer Gefängnisstrafe. El Planeta ist eine schwarze Komödie, die den aktuellen Klassenkampf, weibliches Begehren und die komplizierte Beziehung zwischen Müttern und Töchtern beleuchtet.

Im Anschluss an die Filmvorführung in der Pogo Bar folgt über Zoom eine Q&A-Runde mit der Künstlerin und Léon Kruijswijk, Assistenzkurator in den KW.

Ulmans Spielfilmdebüt hatte 2021 auf dem Sundance Film Festival Premiere. Die Künstlerin setzt hier ihr spielerisches Verwischen von Fakten und Fiktion fort und nutzt Repräsentation, Konfiguration und Performance als strategische Mittel, um Autorität durch unterschiedliche Formen des Geschichtenerzählens und eine Vielzahl von Medien zu untergraben. 2014 wurde Ulman mit ihrem sozialkritischen Instagram-Projekt Excellences & Perfections bekannt. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Swiss Institute, New York , in der Tate Modern, London, der Whitechapel Gallery, London und im Rahmen der 9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst präsentiert.