Pogo-Bar:
Mahmoud Khaled, Marwa Arsanios, Mariam Mekiwi
Eve’s Confessions. From Radio to TikTok
19. August 21, 21 Uhr

 

19. August 21, 21 Uhr
in englischer Sprache
Ort: Innenhof der KW

 

Bitte melden Sie sich vorab unter pogobar@kw-berlin.de an.

 

 

Die Künstler*innen Mahmoud Khaled, Marwa Arsanios und Mariam Mekiwi untersuchen anhand von Eve’s Confessions – einem Hörspiel, das Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre vom ägyptischen Radio produziert wurde –, wie Ägypten als Nationalstaat über Frauenrechte in Bezug auf seine ganz eigene Version des „Staatsfeminismus“ denkt. Die Protagonistin Rabab ist eine junge, ehrgeizige Journalistin, die glaubt, dass alle Männer in ihrer Umgebung, einschließlich ihres Chefredakteurs, sie kontrollieren und ihre Karriereentwicklung torpedieren, bis sie ihren attraktiven Fotografenkollegen trifft. Der Fotograf transformiert all ihre „radikalfeministischen“ Ideen, um eine gute Frau aus ihr zu machen, die ihrer Familie und ihrem Land besser dient.

 

Khaled, Arsanios und Mekiwi verhandeln, wie der Nationalstaat Medien wie das Radio instrumentalisiert hat, um seinen Staatsfeminismus zu vermarkten und jede echte Frauenstimme oder -bewegung zu entpolitisieren, und wie dieser Nationalstaat rechtlich mit den zeitgenössischen Ökonomien umgeht, die sich aus den von Frauen auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Twitter generierten Inhalten entwickeln und die in vielen Fällen vor Gericht landen.

 

Mahmoud Khaled ist ein bildender Künstler, dessen Werk sich auf Video, Fotografie, Skulptur, Installation, Ton und Text erstreckt. Seine Arbeiten bewegen sich vom Umfang zwischen einer Minute und immersiver Totalität und setzen sich mit dem Scheitern, nüchterner Gewalt und der Ästhetik eines institutionellen Erbes auseinander. Aktuell hat Khaled ein Stipendium des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in Berlin inne.

 

Marwa Arsanios ist eine Künstlerin, Filmemacherin und Forscherin, die die Politiken aus der Mitte des 20. Jahrhunderts aus einer zeitgenössischen Perspektive betrachtet mit einem spezifischen Schwerpunkt auf Geschlechterbeziehungen, räumlichen Praktiken und Landkämpfen. Arsanios untersucht die Geschichte des Widerstands in ihrer zeitgenössischen Resonanz im Rahmen kollaborativer Forschungsarbeit.

 

Mariam Mekiwi ist Filmeditorin und Filmemacherin aus Alexandria und lebt derzeit in Berlin, wo sie assoziierte Stipendiatin der Graduiertenschule der Künste und Wissenschaften an der Universität der Künste in Berlin (UdK) ist. 2017 schloss sie ihren MFA an der Hochschule der Künste in Hamburg ab. Ihr Spielfilm „Abl ma ansa – Before I forget“ feierte 2018 auf der Berlinale Premiere und wurde im selben Jahr für die FIRST STEPS AWARDS nominiert. Mekiwis Arbeiten wurden auf verschiedenen Filmfestivals und an Kunstorten wie der Sharjah Film Platform, dem Oberhausener Filmfestival, dem Contemporary Image Collective Cairo CIC, dem Haifa Independent Film Festival, dem Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe und anderen präsentiert.