Salon Kartenrecht
Liebe Besitzer von Geld, liebe Besitzer von keinem Geld,
im indianerlosen Berlin-Brandenburg werden wir Ihnen Totems zeitgenössischen Schaffens zur Besichtigung bringen, deren Bedeutung und Signifikanz sich brennpetergleich in Ihr Gedankenreservoir schmoren werden. Diese Einladung bietet Ihnen die einmalige Gelegenheit, sich mit uns vor unseren weltverändernden Werken zu tummeln. Sprechen Sie uns ruhig an! Nur wenige von uns sind abseitig orientierte Trottel, die sich auf Ihre überflüssigen Fragen nicht einlassen werden.
Wir präsentieren Ihnen beispielsweise einmalige Einblicke in die von uns realisierten Pjöngjang Biennalen und den Film Farbenlehre. Dieser Meilenstein kuratorischen Abenteurertums wird Ihr bisher verkümmertes, kaltes und gänzlich unbeleuchtetes Kunstuniversum mit den Blitzen des Schöpfungsprozesses konfrontieren.
Doch ist das längst nicht alles, was wir Ihnen zu präsentieren gedenken. Überlassen Sie dem Kartenrechtkometen die Orientierungshoheit über Ihr fragwürdiges Dasein und wärmen Sie sich an seinem Schweif der Wahrheit. Ihre Bibel wird nach dieser Erfahrung zu Altpapier werden, Ihr bescheidenes Lebenskonzept werden Sie sich in den Schritt schmieren. Heilsbringend stehen wir Ihnen gerne Rede und Antwort.
Zur Überweisung Ihrer überflüssigen Finanzen teilen wir Ihnen gerne unsere Kontoverbindung mit. Sie werden feststellen, dass ein Paradies wirklich existiert. Ihr persönliches Eintrittsmantra erfahren Sie durch eine unserer erleuchteten Zungen. Am morschen Eingangsbalken zum Paradies sagen Sie bitte dem leicht vertrottelten Balkenhochundruntermacher, dass Kartenrecht Sie schickt.
So steht es in der Anleitung und nach Angabe einiger Tausender hat das auch so schon stattgefunden und funktioniert.
Wir freuen uns auf Sie und laden Sie nach 24 turbulenten Abendveranstaltungen – man bedenke die glorreiche Lesung von Detlef Sekulla vom 19. Juli 2013 – abschließend zur Finissage ein.