KW Production Series 2019:
Andrea Büttner & Rachel O’Reilly
Sonntagsmatinee mit Doppelvorstellung

 

24. November 19, 14.30 Uhr

Ort: Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin
Eintritt: 5 € / ermäßigt 3 € je Filmvorführung

 

Im Rahmen der zweiten Ausgabe der KW Production Series werden neue Arbeiten der beiden in Berlin lebenden Künstlerinnen Andrea Büttner und Rachel O’Reilly präsentiert. Die KW Production Series entstehen in Zusammenarbeit mit der Julia Stoschek Collection und OUTSET Germany_Switzerland und sind inspiriert von den Gründungsprinzipien der KW Institute for Contemporary Art als Ort für Produktion, Reflexion und kritischen Austausch.

 

 

Rachel O’Reilly

 

Filmvorführung: 14.30–16.30 Uhr
INFRACTIONS, 2019, in englischer Sprache, mit englischen Untertiteln
Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Que Kenny und Rachel O’Reilly statt.

 

<p>Rachel O’Reilly, <em>INFRACTIONS</em>, 2019</p>

Rachel O’Reilly, INFRACTIONS, 2019

 

Davon ausgehend, dass Australien Katar allmählich als größten Erdgasexporteur der Welt überholt, porträtiert Rachel O’Reilly in ihrer künstlerischen Dokumentation INFRACTIONS die Bemühungen indigener Kulturarbeiter*innen gegen die jüngsten Pläne, den „Norden Australiens weiter zu entwickeln“ – Eingriffe, die sich nicht nur auf den Fluss tradierter Erzählweisen auswirken, sondern auch jenen natürlicher Wasserstraßen bedrohen.

 

Das „Territorium“ ist hier weniger eine Grenze als vielmehr die Geschichte von zwei unvergleichbaren Rechtsordnungen, die über eigene filmische, juristische und politische Archive verfügen, während das dominierende Regime von Natur aus auf Vernichtung aus ist. Der Film enthält Beiträge von Dimakarri (Ray) Dixon (Mudburra), Jack Green (Garawa, Gudanji), Gadrian Hoosan (Garrwa, Yanyuwa), Juliri Ingra, Jackie Johnson, Que Kenny (Western Arrarnta), Robert O’Keefe (Wambaya), Neola Savage (Gooreng Gooreng), der Sandridge Band und der Professorin Irene Watson (Tanganekald, Meintangk Bunganditj).

 

Im Anschluss an die Präsentation von INFRACTIONS findet ein Gespräch mit Que Kenny statt, eine der Protagonist*innen, die im Film gezeigt wird. Que Kenny, Frau aus dem westlichen Arrernte, ist Sozialarbeiterin und Aktivistin in Ntaria (Hermannsburg), das westlich von Alice Springs im Northern Territory von Australien liegt. Kenny studiert Jura an der Deakin University, Melbourne (AU) und ist seit 2007 an basisdemokratischen Kampagnen gegen die Northern Territory Emergency Response („NTER –The Intervention“) beteiligt und setzt sich gemeinsam mit der Protect Country Alliance gegen das Erdgas-Fracking im Northern Territory Australiens ein.

 

INFRACTIONS entsteht mit Unterstützung des Australia Council for the Arts.

 

 

Andrea Büttner

 

Filmvorführung: 16.30–18.30 Uhr
Little Works, 2007, in englischer Sprache, ohne Untertitel
What is so terrible about craft? / Die Produkte der menschlichen Hand, 2019, Berlin-Premiere, in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln
Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Andrea Büttner und Mason Leaver-Yap statt.

 

<p>Andrea Büttner, <em>What is so terrible about craft? / Die Produkte der menschlichen Hand</em>, 2019 </p>

Andrea Büttner, What is so terrible about craft? / Die Produkte der menschlichen Hand, 2019 

 

Im Fokus von Andrea Büttners neuem Video steht die fragwürdige Rolle des Handwerks. Die Künstlerin dokumentiert parallel zwei Innenräume in Deutschland – einen Dom und einen modernen Konsumtempel mit seinem Sortiment – begleitet vom Kommentar einer Nonne, deren spirituelle und berufliche Arbeit in diesen beiden Welten stattfindet. What is so terrible about craft? / Die Produkte der menschlichen Hand untersucht, wie westeuropäische Handwerkstraditionen von Lebens- und Seinsmodellen durchdrungen sind. Die Künstlerin fragt, wem diese Modelle dienen und wie das Handwerk eingesetzt wird, um „die Wunden der Moderne zu heilen“. Ihr Film befasst sich mit dem anhaltenden Verhältnis von Handwerk und reaktionären, politischen Bewegungen sowie dessen Funktion in nationalen Erzählungen, religiösen Identitäten und zur Lösung gesellschaftlicher Missstände. Vor dem Film wird Büttners 2007 veröffentlichte Arbeit Little Works gezeigt.

 

What is so terrible about craft? / Die Produkte der menschlichen Hand wird vom 23. November – 1. Dezember 2019 im Kunstverein München gezeigt. 

 

Die KW Production Series werden kuratiert und organisiert von Mason Leaver-Yap, Assoziierte*r Kurator*in der KW.

 

 

 

<p>Die<em> KW Production Series</em> werden mit großzügiger Unterstützung der Julia Stoschek Collection und OUTSET Germany_Switzerland ermöglicht.</p>
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Die KW Production Series werden mit großzügiger Unterstützung der Julia Stoschek Collection und OUTSET Germany_Switzerland ermöglicht.

 

 

<p>In Kooperation mit Babylon</p>

 

In Kooperation mit Babylon