Terry Richardson
Too Much

 

 

27. September 03 – 13. Januar 04

 

 

Der amerikanische Starfotograf Terry Richardson arbeitet u.a. seit 1997 für Sisley und zeichnet sich für die aggressiven, provokanten und erotischen Werbekampagnen des Unternehmens verantwortlich.

Die enge Verbindung zwischen Fotograf und Auftraggeber eröffnete auch eine andere Ebene der Zusammenarbeit: Die des ästhetischen Experiments. Too Much zeigt eine Reihe bisher weitgehend unveröffentlichter Fotos, die parallel zu Richardsons Shootings für Sisley in den vergangenen sechs Jahren entstanden sind. Es handelt sich um kompositorische Experimente, stilistische Forschungen, kreative Impulse, oft starke Provokationen, die das Objektiv von Richardson in starke, unzensierte und unmissverständliche Aufnahmen umgesetzt hat, manchmal hart an der Grenze zur Pornografie, aber dennoch immer über den Filter einer frechen Ironie, die so entwaffnend ist, dass der Schock der ersten Wirkung überwunden wird. Es handelt sich um einen in seiner Rohheit zum Teil extrem beunruhigenden Stil, der erst durch die Einbettung in das elegante Papier der Modezeitschriften und der Werbeplakate abgefedert wird.

Terry Richardson selbst bezeichnet sich als Rockfotograf, ein Wortspiel kreiert aus seiner Leidenschaft für Fotografie und Rock. Richardsons Technik ist das Fehlen jeder Technik: Das Objektiv sind seine Augen, sein Charisma, seine Fähigkeit, aus jedem, auch aus sich selbst, Momente der Wahrheit hervorzuholen, wie auch immer sie aussehen mag. Er bedient sich keiner Kunstgriffe oder überflüssiger Zugaben: Es gibt ihn, zwei Sofortbild-Kameras, die er gleichzeitig in der Hand hält und eine unbändige Lust, das Leben zu genießen und die eigenen Emotionen auf Zelluloid zu bannen.

Begleitend zu dem Projekt ist ein Fotobuch von Sisley mit dem Titel Too Much erschienen.

In einer anderen Form wurde die Ausstellung Too Much von Januar bis Februar 2002 in der Stazione Leopolda, Florenz, präsentiert.

Eine Ausstellung ermöglicht durch Sisley.