Paul Abbott, Will Holder, Cara Tolmie und Seymour Wright

 

30. September 17, 19 Uhr

Studio

Tickets: 5 €

Tickets können an der Abendkasse gekauft werden.

 

Trommeln, Sprechen, Gesang, Saxophon spielen

 

 

In den Tagen vor der Veranstaltung treffen sich die Vier zum Gespräch. Unter Anwesenheit des Publikums entsteht durch das Zuhören und die verschiedenen Instrumente gemeinsam ein Dokument der vorangegangenen Diskussionen. All dies verdeutlicht die kontinuierliche Natur der Dokumentation: anpassbar und anfällig für Wandel und Übersetzung zwischen formalen und non-verbalen Ebenen. In einer früheren Ausgabe im Cafe OTO in London war ein gemeinsames Thema die „Hand-Augen-Koordination“.

 

Paul Abbott ist ein in London lebender Künstler und Musiker. Mittels Schlagzeug spielen, Performances, Schreiben und Publizieren beschäftigt er sich mit den Fragen und Gefühlen die Musik, Sprache und Politik verbinden. Zur Zeit ist er Teil der „Embedded | Sound and Music Residency“ am Cafe OTO, London, und Mitherausgeber des Cesura//Acceso Journal. Er kollaboriert aktuell u.a. mit XT (mit Seymour Wright), lll人 (mit Daichi Yoshikawa und Seymour Wright) und ULAPAARC (mit Cara Tolmie). Eine Reihe von Einzelperformances im Projektraum des Cafe OTO sind auf der Website  dokumentiert. Jüngste Veröffentlichungen beinhalten u.a. qnoVagusPah‘, and vjerhanxsk.

www.paulabbott.net

 

Will Holder produziert gemeinsam mit KünstlerInnen und MusikerInnen sowohl mündliche als auch gedruckte Publikationen. Er beschäftigt sich mit Konversation als Modell und Instrument, um eine Reihe von flexiblen Publikationsbedingungen herzustellen. Dabei werden die Rollen von AuftraggeberInnen, AutorInnen, HerausgeberInnen, DruckerInnen, TypographInnen und Themen, – anders als bei vorab zugewiesenen oder determinierten Positionen – improvisiert und geteilt. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf der oralen Produktion von Wert und Bedeutung rund um kulturelle Objekte sowie darauf, wie unmittelbar zusätzliche, informative Qualitäten analysiert, dokumentiert und bewertet werden könnten.

 

Holder wohnt und arbeitet derzeit in den KW und ist Redakteur von F.R.DAVID, einer von 2007 bis 2016 vom de Appel art centre in Amsterdam herausgegebenen Zeitschrift mit Schwerpunkt auf der Rolle des Lesens und Schreibens in der bildenden Kunst (seit 2017 mit den KW herausgegeben). Am Institute of Contemporary Arts, London, kuratierte Holder 2009 gemeinsam mit Richard Birkett TalkShow, eine Ausstellung und Veranstaltungsreihe zu Themen von Rede und Verantwortung. Zusammen mit Alex Waterman hat Holder 2014 But Is It Edible?, The music of Robert Ashley, for two or more voices herausgegeben und gesetzt. 2015 wurde Holder mit dem Paul Hamlyn Foundation Award for Artists ausgezeichnet und gründete daraus mit Emmie McLuskey uh books, Glasgow.

 

Cara Tolmie arbeitet an der Schnittstelle von Performance, Musik und Bewegtbild. Ihre Arbeiten testen ortsspezifische Bedingungen in der Entstehung von Performances aus, indem sie Wege ausfindig macht ihren Körper so zu vokalisieren und zu platzieren, dass sie Zugang zu politischen und poetischen Möglichkeiten von physischer, geschriebener und musikalischer Sprachen erhält. Sie kollaboriert regelmäßig für Projekte mit Paul Abbott, Kimberley O’Neill/France-Lise McGurn und Patrick Staff. Sie war außerdem an weiteren kollektiven Projekten im Rahmen von Performance-Entwicklungen, pädagogischer und erweiterter Forschungspraxis beteiligt. Sie ist Teil des redaktionellen Kollektivs Cesura//Acesso, einem Journals für Musik, Lyrik und experimentelle Politik. Tolmie wurde 2016 mit dem Paul Hamlyn Foundation Award for Artists ausgezeichnet.

http://caratolmie.tumblr.com/

 

Seymour Wright ist Saxophonist, Ermittler, Künstler und lebt in London. Seine Praxis umfasst das Saxophon – Musik, Geschichte und Technik – im wahrhaften und potenziellen Sinne. Die Energie dieses Lernprozesses nutzt er für vielfältige Kollaborationen und Kontexte, um zu teilen, was er als „den seltsamen Reichtum von Erforschung“ bezeichnet. Er verfolgt eine andauernde, rigorose und gründliche Untersuchung dieses Instruments. Seine Arbeit ist in zwei renommierten selbstveröffentlichten Publikationen dokumentiert: Seymour Wright of Derby (2008) und Seymour Writes Back (2015). Ein drittes Einzeldokument Is This Wright (2017) wird im Frühjahr veröffentlicht. Seine vielzähligen Kollaborationen bestehen aktuell aus GUO (mit Daniel Blumberg), STEPS (with esw) und XT (mit Paul Abbott).

www.seymourwright.com

 

Cara Tolmie und Paul Abbott kehren im Herbst 2017 als Gäste des Projekts  Prospectus: A Year with Will Holder in die KW zurück.

 

The Weekends