Aufklärung durch Sichtbarmachung. Bilder vom Wissen über die Gesellschaft
Das Graduiertenkolleg Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens der Universität Potsdam richtet ein Symposium aus, welches sich mit diagrammatischen Visualisierungen politischen Wissens auseinandersetzt. Es sollen Strategien diskutiert werden, mit denen Wissenschaft, Politik und Kunst gesellschaftliche Verhältnisse sichtbar machen.
Anhand dreier historisch in Wechselwirkung stehender Themenfelder soll dabei die These verfolgt werden, dass es sich um Fälle einer „Aufklärung durch Sichtbarmachung" handelt, die sich im Spannungsfeld einer Demokratisierung und einer Instrumentalisierung des Wissens bewegen. Zu fragen ist daher nach den verschiedenen, teilweise sich widerstreitenden Ansprüchen an den Begriff ,Aufklärung', die sowohl der Intention einer Sichtbarmachung als auch der tatsächlichen visuellen Strategie zugrunde liegen. Welches Wissen soll in Kurven, Graphen, Karten und Bildstatistiken über Bevölkerung und Gesellschaft sichtbar gemacht werden – und zu welchem Zweck? Konstituiert sich hierdurch eine besondere Form von Öffentlichkeit? Und schließlich: Auf welche Formen von Macht lässt sich hierbei schließen?
15.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Svea Bräunert & Nisaar Ulama
Graduiertenkolleg Sichtbarkeit & Sichtbarmachung, Universität Potsdam
15.30 - 16.30 Uhr
Versinnlichung von Staatskräften
Statistische Karten und Tabellen um 1800
Sybilla Nikolow, Wissenschaftsgeschichte, TU Berlin/Universität Bielefeld
16.45 – 17.45 Uhr
Zwischen politischem Projekt und empirischem Programm.
Zur Wiener Methode des Bildstatistik nach Otto Neurath und Gerd Arntz
Elisabeth Nemeth, Philosophie, Universität Wien
19.00 Uhr
Politischer Konstruktivismus
Alice Creischer & Andreas Siekmann, Bildende Kunst, Kunsthochschule Berlin Weißensee
Moderation: Nisaar Ulama