12. 12. Oktober 23, 21 Uhr

In englischer und lettischer Sprache

Ort: Pogo Bar

Anmeldung unter pogobar@kw-berlin.de

Die lettische Musikerin und Performance-Künstlerin Elizabete Balčus kreiert neo-psychedelischen Dream-Pop, der sich aus einer Collage von Genre-Gegenüberstellungen zusammensetzt. Ihre Klanglandschaften und audiovisuellen Performances entspringen einem eigentümlichen musikalischen Kosmos mit ungewöhnlichen Verbindungen; ihr Bühnenauftritt wechselt zwischen exzentrischer, divenhafter Gestalt und postmoderner digitaler Animation. In ihrer suggestiven visuellen Ästhetik greift sie auf Surrealismus, zeitgenössische Mode und geometrische Bilder zurück. Auf ähnlich eklektische Weise ist bei ihren musikalischen Erkundungen alles erlaubt: hallende Flötenschleifen und ätherische Stimmen überlagern Free-Jazz-Improvisationen und klassische Stücke, klickende Elektro-Pop-Beats treffen auf das Spiel von Obst und Gemüse als Synthesizer. Balčus führt die Zuhörer*innen in eine Art verwirrende Hypnose und webt einen klanglichen Trancezustand, der zwischen Wachen und Schlafen oszilliert. Instrumente und Stimme werden miteinander vermischt, verzerrt und bis zur Abstraktion gefiltert und bilden aus bescheidenen Anfängen eine hypnotisierende Symphonie aus rätselhaften Klängen.

Im Rahmen der Pogo Bar wird Elizabete Balčus ihr Album Hotel Universe vorstellen, das im September 2022 über das in Montreal ansässige Label Mothland veröffentlich wurde.

Elizabete Balčus wurde in Riga geboren und wuchs in einem besonders kreativen Umfeld auf, wo sie bereits vor ihrer Einschulung in verschiedenen Theaterproduktionen mitwirkte. Schon in jungen Jahren begann Balčus ihre Ausbildung an der Musikschule und spezialisierte sich auf Flöte. Sie nahm an verschiedenen Wettbewerben für junge Flötisten teil und belegte stets den ersten Platz. Später setzte sie ihr Studium an der lettischen Musikakademie Jāzeps Vītols in zwei Abteilungen gleichzeitig fort und studierte sowohl klassische Musik als auch Jazzmusik. Zudem studierte sie Gesang, Komposition und Flöte am Konservatorium Santa Cecilia in Rom. Im Jahr 2011 veröffentlichte sie unabhängig die EP Wooden Horse, die den Annual Latvian Music Recording Award für das beste Debüt gewann. Ende 2016 veröffentlichte Balčus ihr Album Conarium bei dem britischen Label Liminal Noise. Das Album erhielt eine Nominierung bei den Annual Latvian Music Recording Awards 2017 für das beste Alternative- oder Indie-Pop-Album des Jahres sowie eine Nominierung für den lettischen „Mercury Prize“ – Austras balva – für das beste Album des Jahres 2017.