Heike Aumüller
Im Projektraum im Hof der KW Institute for Contemporary Art erstmals in Berlin Arbeiten der Künstlerin Heike Aumüller, die jüngst mit dem Kunstpreis der Böttcherstrasse in Bremen ausgezeichnet wurde.
Der menschliche Körper und dessen Inszenierung im Raum steht im Mittelpunkt der Video- und Fotoarbeiten Heike Aumüllers, die auf den ersten Blick wie fragmentierte Dokumentationen inszenierter Performances wirken. Ihre Fotografien und Videoinstallationen arbeiten mit scheinbar bekannten, medial vermittelten Bildern und Situationen, die durch Bildbearbeitung, Schnitte und Manipulation der Geschwindigkeiten teilweise bis zur Unkenntlichkeit verfremdet wurden. Diese unentschlüsselbare Bekanntheit der Bilder und Situationen provoziert die eigene Einbildungskraft und Phantasie bezüglich eines möglichen Sinnzusammenhangs und lässt das Gesehene mit eigenen Erinnerungsbildern verschmelzen. Gleichzeitig schafft der dokumentarische Charakter eine Distanziertheit, die das Gefühl der Beklemmung beim Betrachter fördert. Der Betrachter findet sich wieder als Voyeur eines intimen Vorgangs, der gleichzeitig an eine Öffentlichkeit adressiert zu sein scheint als ein Vorgang, der auf einer Bühne als Performance oder Choreografie stattfindet.