Beatrice Gibson
What’s Love Got To Do With It?

 

4., 11. und 18. September 20

Dreiteilige Podcast-Serie 

 

<p>Courtesy Beatrice Gibson, Grafik von HIT Studio</p>

Courtesy Beatrice Gibson, Grafik von HIT Studio

 

Im September diskutiert die Künstlerin Beatrice Gibson mit sechs zeitgenössischen Poet*innen CAConrad und LeAnne Howe, Alice Notley und Precious Okoyomon sowie Ariana Reines und Sophie Robinson über das Thema Liebe. Die dreiteilige Podcast-Serie schafft einen akustischen Raum, in dem die Künstler*innen ihre Werke miteinander teilen, einander zuhören und darauf reagieren und bietet zudem einzigartige Kompositionen von Crystabel Riley und Seymour Wright.

 

Gibsons poetische Reflexionen und Zitate über Freundschaft, Ungehorsam und Liebe stehen im Mittelpunkt ihres demnächst erscheinenden Spielfilms, zweier neuerer Filme, I Hope I’m Loud When I’m Dead (2018) und Deux Soeurs (2019), sowie des aktuellen Buchs Deux Soeurs (2020). In beiden Filmen wendet sich Gibson der Figur der*des Poetin*Poeten als Wegweiser*in in Zeiten des Chaos zu. What’s Love Got To Do With It? erweitert dieses Bitten durch die Inszenierung einer direkten und expliziten Diskussion zwischen den Poet*innen selbst. Die Gespräche bieten lyrische Antworten auf das aktuelle Klima, finden gemeinsame Intimitäten, um Widerstand und Transformation zu beflügeln und teilen poetisches Wissen.

 

Die Episoden der neuen Podcast-Serie werden am 4., 11. und 18. September 20 auf den Webseiten der KW, der Bergen Kunsthall, des Camden Art Centre und der Mercer Union veröffentlicht und sind darüber hinaus auf den bekannten Podcast-Plattformen verfügbar.

 

What’s Love Got To Do With It? wird von Beatrice Gibson kuratiert und von Alannah Chance produziert. Es ist eine Auftragsarbeit der KW, der Bergen Kunsthall, des Camden Art Centre, London und der Mercer Union, einem Zentrum für zeitgenössische Kunst in Toronto.

 

 

1. Episode mit CAConrad
und LeAnne Howe

 

 

Länge: 50 Minuten

 

 

Die Dichter*innen CAConrad und LeAnne Howe führen ein intensives, persönliches Gespräch über Mary Todd Lincoln und ihre gewalttätigen Fantasien von Native Americans, AIDS und Liebe während der Regan-Jahre sowie über die neuen Horizonte, die durch die Black Lives Matter-Bewegung entstanden sind. Durchwoben von Rezitationen ihrer eigenen Poesie reflektieren die zwei über ihre jeweiligen künstlerischen Werke, über das Aufwachsen mit dem Tod und der radikalen Liebe in ihren vielfältigen Formen.

 

Diese Episode enthält von Beginn an sensible Inhalte.

 

CAConrad ist Autor*in von neun Gedichtbänden und Essays. Die Veröffentlichung While Standing in Line for Death (Wave Books, 2017) gewann 2018 den Lambda-Buchpreis. Außerdem erhielt CAConrad 2019 einen Creative Capital Grant sowie den Pew Fellowship in the Arts Preis, den Believer Magazine Book Preis und den Gil Ott Book Preis. CAConrad lehrt regelmäßig an der Columbia University in New York und am Sandberg Art Institute in Amsterdam. CAConrads Bücher, Essays, Aufnahmen sowie der Dokumentarfilm The Book of Conrad (Delinquent Films, 2015) sind online verfügbar unter http://bit.ly/88CAConrad

 

LeAnne Howe ist Bürgerin der Choctaw Nation of Oklahoma und Eidson Distinguished Professorin für Amerikanische Literatur an der University of Georgia. Howe ist Autorin von Romanen, Theaterstücken und Gedichten. Zu ihren Auszeichnungen gehören unter anderem der American Book Preis, der Distinguished Achievement Preis der Western Literature Association 2015, der erstmals verliehene MLA-Preis für Studien in Native American Literatures 2014 und ein Ford-Stipendium der United States Artists 2012. Während des Arabischen Frühlings 2010–2011 war Howe Fulbright-Stipendiatin an der Universität von Jordanien, Amman. Ihr jüngstes Buch Savage Conversations (Coffee House Press, 2019) ist die Geschichte von Mary Todd Lincoln und dem Savage Indian Spirit, von dem Mary behauptete, er habe sie nachts gequält.

 

 

2. Episode mit Alice Notley
und Precious Okoyomon 

 

 

Länge: 43 Minuten

 

 

Die Poet*innen Alice Notley und Precious Okoyomon erörtern bei ihrem ersten gemeinsamen Gespräch, wie sie sich auf Verbundenheit einstimmen, warum gemeinsame Träume Zustände kollektiver Zugehörigkeiten schmieden können, und fragen sich gegenseitig, wie Liebe sie und die Welt bewegt. Notley und Okoyomon teilen ihre Poesien und deren Verwurzelungen in ihren persönlichen Geschichten – sowie ihre Hoffnungen für die Zukunft – und geben Visionen von generationenübergreifenden Leben in kontinuierlichen Übersetzungsakten wieder.

 

Alice Notley wurde 1945 in Bisbee, Arizona, geboren und wuchs in Needles, Kalifornien, in der Mojave-Wüste auf. Zumeist lebte sie in Needles, New York und seit 1992 in Paris. Sie ist Autorin zahlreicher Gedichtbände sowie von Essays und Vorträgen über Poesie. Sie ist (Mit-)Herausgeberin von Büchern von Ted Berrigan und Douglas Oliver. In den 1970er Jahren war sie Herausgeberin der Zeitschrift CHICAGO und in den 1990er Jahren zusammen mit Oliver Mitherausgeberin der Zeitschriften SCARLET und Gare du Nord. Notley hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Ruth-Lilly-Preis für ihr Lebenswerk. Am weitläufigsten bekannt ist sie für ihr episches Gedicht The Descent of Alette. Zu ihren kürzlich publizierten Büchern zählen Eurynome’s Sandal, Benediction und For the Ride.

 

Precious Okoyomon ist queere Dichter*in, Künstler*in und Performer*in und lebt in New York. Sie ist Autor*in von Ajebota (Bottlecap Press, 2016) und But Did You Die (erscheint in Kürze bei Birds LLC). Sie hat in The Kitchen and Artists Space in New York und in den Serpentine Galleries in London performt und gelesen. In ihren Arbeiten untersucht sie Geschichten der Kriminalisierung und Rassifizierung von Licht, Dunkelheit und Sonne (die Okoyomon unbestreitbar für Schwarz hält).

 

 

3. Episode mit Ariana Reines
und Sophie Robinson

 

 

Länge: 48 Minuten

 

 

Die letzte Episode der Podcast-Serie ist ein Gespräch zwischen zwei Freundinnen: Ariana Reines und Sophie Robinson, Dichterinnen und Pädagoginnen, die in Räumen der Gastfreundschaft Verbindung und Verwandtschaft suchen. Die beiden tauschen ihre Poesien und die Erfahrungen aus, die ihr Schreiben geprägt haben, und diskutieren über Möglichkeiten der Fürsorge trotz institutioneller Grausamkeit, über das Nüchtern-Werden als Akt radikaler Liebe und darüber, wie Sonne und Mond Reines sowie Robinson sehr unterschiedliche und manchmal unbequeme Wahrheiten vermitteln.

 

Ariana Reines ist Poetin, darstellende Künstlerin und mit dem Obie-Theaterpreis ausgezeichnete Dramatikerin. A SAND BOOK (Penguin, 2020) gewann den Kingsley Tufts Prize und war auf der Longlist für den National Book Award und für einen Lambda Literary Award. Sie schreibt regelmäßig für Artforum und leitet das INVISIBLE COLLEGE, eine Internet-Bewegung für Künstler*innen, Poet*innen und alle Interessierte. Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. 

 

Sophie Robinson ist Dichterin und Prosa-Autorin. Sie lehrt Poesie an der Universität von East Anglia, Norwich. Robinson ist die Autorin von Rabbit (Boiler House Press, 2018) und The Institute of Our Love in Disrepair (Bad Press, 2012). Ihre Arbeiten erschienen in n+1, The White Review, Poetry Review, The Brooklyn Rail, Ploughshares, BOMB Magazine und Granta.