Über den Umgang mit einem kuratorischen Nachlass

13. April 19, 14–19 Uhr

Ort: KW Studio

Mit Prof. Dr. Beatrice von Bismarck, Dr. Martin Heller, Claire Grace, Dr. Peter Rehberg und Egidio Marzona

In deutscher und englischer Sprache

Frank Wagner, ein wichtiger und umtriebiger Protagonist der Berliner Kunst- und Kulturszene mit einem international äußerst weit verzweigten Netzwerk, war als freier Kurator an zahlreichen Institutionen tätig. Im Rahmen seiner stets kritischen Ausstellungsprojekte arbeitete er mit vielen Künstler*innen, mit denen ihn oft weit mehr als nur eine berufliche Zusammenarbeit verband.

Die Frage „Was bleibt…?“ widmet sich dem Umgang mit seinem kuratorischen Nachlass im materiellen wie im immateriellen Sinne. Der Versuch, einen Überblick über sein kuratorisches Schaffen zu geben, mündet in dem Offenlegen einer rhizomatischen Struktur aus vielen Beteiligten, künstlerischen Arbeiten und sonstigen Hinterlassenschaften aus dem kuratorischen Kontext, deren Bedeutung und Wert nur schwer bestimmbar ist. Was bleibt übrig nach dem Ende einer Ausstellung? Worin manifestiert sich das Lebenswerk eines Kurators im Vergleich zu einem künstlerischen Werk? Welche Besonderheiten und Problematiken ergeben sich im Umgang mit dem Angesammelten? Welche Un/Ordungen, Zuordnungen, Be/Deutungen und Beziehungen lassen sich herstellen? Was davon ist darstellbar und/oder kann/darf sichtbar werden? Die Veranstaltung nimmt den Nachlass Frank Wagners zum Ausgangspunkt und stellt die genannten Fragen auch in anderen Zusammenhängen.

WAS BLEIBT / WHAT REMAINS …? findet im Rahmen von TIES, TALES AND TRACES. Dedicated to Frank Wagner, Independent Curator (1958–2016) statt. Die Ausstellung wird kuratiert vom RealismusStudio der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) in Kooperation mit Between Bridges. Das RealismusStudio besteht aus Christin Lahr, Isabelle Meiffert, Ulrike Riebel, Vincent Schier und Susanne Weiß. Der ergänzende Ausstellungsteil im Projektraum Between Bridges wird kuratiert von Wolfgang Tillmans und Eugen Ivan Bergmann (1. Februar – 16. März 2019). 

Zeitplan

14–14.30 Uhr: Begrüßung und Einführung durch Christin Lahr (Künstlerin, Kuratorin, Professorin für Medienkunst Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig), Vincent Schier (Kunsthistoriker, Kurator)

14.30–15.30 Uhr: Prof. Dr. Beatrice von Bismarck, Kunsthistorikerin, Kuratorin, Publizistin, Professorin für Kunstgeschichte, Bildwissenschaft und Kulturen des Kuratorischen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (in deutscher Sprache)

15.30–16 Uhr: Martin Heller, Jurist und Berater (in deutscher Sprache)

16–16.30 Uhr: Pause

16.30–17.30 Uhr: Claire Grace, Kunsthistorikerin, Assistant Professor for Art History, Wesleyan University (in englischer Sprache)

17.30–18 Uhr: Dr. Peter Rehberg, Archiv- und Sammlungsleiter, Schwules Museum (in deutscher Sprache)

18.00–18.30 Uhr: Egidio Marzona, Kunstsammler, Mäzen, Verleger, Archiv der Avantgarden (in deutscher Sprache)

Im Anschluss: Chats und Drinks an der Stonewall-Inn Bar