Workshop:
Ninguém – Niemand – Keine*r

 

Digitaler Workshop in zwei Teilen, max. Kapazität 10 Personen

 

Termine:
4. Mai 21, 17–19 Uhr
11. Mai 21, 17–19 Uhr

 

Dieser Workshop ist kostenlos und richtet sich insbesondere an Jugendliche und Junge Erwachsene. Es ist kein Vorwissen oder Studium nötig.

 

Die Veranstaltungen finden in deutscher Lautsprache statt.

 

Der Workshop findet digital über Zoom statt. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich unter mediation@kw-berlin.de

 

<p>Bild: Leonilson, <em>Ninguém</em>, 1992; Courtesy Maria Pini Piva Collection, São Paulo</p>

Bild: Leonilson, Ninguém, 1992; Courtesy Maria Pini Piva Collection, São Paulo

 

Niemand darf niemand treffen. Niemand darf niemand umarmen. Niemand darf niemand anstecken.

 

Was passiert mit uns, wenn wir zu diesem Niemand werden? Womit schlafen wir ein und mit wem wachen wir wieder auf? Der Künstler Leonilson hat 1992 das portugiesische Wort Ningúem (dt.: Niemand) auf ein Kissenbezug gestickt – ein Jahr nachdem er von seiner HIV-Diagnose erfuhr und ein Jahr bevor er gestorben ist. In diesem Zwischenraum seines Lebens schrieb er seine Verletzlichkeit an die intimen Wände seines Schlafs.

 

Anhand dieser Arbeit lädt die Künstlerin Sophie Utikal zu einem persönlichen und poetischen Workshop ein, bei dem wir das Werk von Leonilson in unser gegenwärtiges Leben einfließen lassen. Während der zwei Online-Workshops entwickeln wir ebenfalls eine eigene textile Arbeit.

 

Sophie Utikal (*1987) ist Textilkünstlerin, wohnt und arbeitet in Berlin. Davor hat sie in Wien an der Akademie der bildenden Künste studiert. In ihren Textilarbeiten geht sie immer von ihrem eigenen Körper aus und erzählt schmerzhafte aber auch lustvolle Geschichten über ihr Leben als eine Migrantin, die immer zwischen verschiedenen Welten steht.